Sankt Matthias ist eine der ältesten katholischen Kirchen der Hauptstadt und ein Touristenmagnet. Wegen ihrer Größe diente der Hallenbau im neugotischen Stil in den Jahren der deutschen Teilung als inoffizielle Kathedralkirche für den Westteil der Stadt. Der spätere Münsteraner Kardinal Clemens August von Galen war von 1906 bis 1911 in der Sankt Matthias Kirche als Kaplan tätig und zwischen 1919 und 1929 dort Pfarrer. Als einer von wenigen Kirchenoberhäupter übte er während der NS-Diktatur als "Löwe von Münster" öffentlich Kritik am Regime. (kna)