Man werde der Einladung des Bischofs von Bozen-Brixen, Ivo Muser, Folge leisten, hieß es am Donnerstag nach eingehenden Beratungen im Kapitel von Heiligenkreuz. Ein Priorat werde aber nicht gegründet; vielmehr sollen die Gebäude weiter unter Verwaltung des Bistums bleiben.
Zentrum für die Region
Ziel sei, dass sich "der Heilige Berg Tirols", der Säbener Berg über Klausen im Eisacktal, zu einem geistlichen Zentrum für die Region entwickeln könne. Vor allem solle Säben auch als Ort des Gebets erfahrbar sein. Konkreteres werde in den kommenden Wochen mit den Verantwortlichen besprochen.
Das Kloster Säben hatte zwei Jahre leer gestanden, seit die mehr als 300 Jahre hier lebenden Benediktinerinnen 2021 das Kloster verlassen und dem Bistum Bozen-Brixen übergeben hatten.
Kloster Säben
Säben war bis etwa zum Jahr 1000 Bischofssitz der Diözese Sabiona, aus dem die heutige Diözese Bozen-Brixen hervorgegangen ist. Im 17. Jahrhundert wurden die bereits verfallenen Gebäude wieder aufgebaut und ein Benediktinerinnenstift errichtet. Das Kloster blieb aber über Jahrhunderte dem Bischof von Brixen unterstellt.
Die Zisterzienser aus dem Wienerwald hatten in den vergangenen Jahrzehnten bereits zwei Priorate in Deutschland gegründet: Bochum-Stiepel im Ruhrgebiet (1988) und Neuzelle in Brandenburg (2018). Eng verbunden ist das Wienerwald-Kloster auch mit dem Zisterzienserkloster Stella Maris in Sri Lanka.