Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Wie können wir nach der Erstkommunion den Glauben vertiefen?

Am Weißen Sonntag und in den Wochen danach werden überall Erstkommuniongottesdienste gefeiert und Kinder dürfen zum ersten Mal zum Tisch des Herrn, zur Kommunion gehen. 

Eine indische Schwester, die jetzt für drei Jahre bei uns lebt, hat mir ein bisschen erzählt, wie das bei ihnen in Südindien gelebt und gehandhabt wird. Sie sagt:
Egal wie alt Sie sind oder welche Feierlichkeiten Sie erlebt haben, der Tag der Erstkommunion ist ein unvergesslicher Tag in Ihrem Leben. Bei uns in Südindien ist es der letzte Tag von dreißig Tagen der Vorbereitung und des Gebetes dafür, dass Jesus in unsere Herzen kommt und darin wohnen wird. Bei uns sind im April und Mai die Sommerferien und im ganzen Monat April bereiten sich die Kinder auf die Erstkommunion vor. Der Unterricht ist von Montag bis Freitag und wird von Ordensschwestern erteilt.  Als Tag der Erstkommunion wird ein Tag in der ersten Maiwoche festgelegt. 

Am Tag vorher legen die Kinder ihre erste Beichte ab. Auch die Eltern der Kinder bereiten sich selbst auf die Beichte vor. Am Erstkommuniontag ziehen die Kinder, weiß gekleidet mit Kerzen und Blumen in der Hand, in feierlicher Prozession mit ihren Eltern, Verwandten und der Pfarrgemeinde in die Kirche ein. Nach der feierlichen Messe beten die Kinder gemeinsam und danken Jesus dafür, dass er in ihre Herzen gekommen ist. Und sie weihen sich der Heiligen Mutter Maria, um im Glauben zu wachsen und in Güte zu leben. Als Zeichen dafür wird der Rosenkranz um den Hals getragen.  Die Feierlichkeiten zu Hause finden mit den eingeladenen Angehörigen statt. Alle machen Fotos und essen zusammen. Und es werden viele Geschenke entgegengenommen. 

Zehn Tage lang gehen dann die Kinder in ihrer Kommunionkleidung mit ihren Eltern zur Heiligen Messe um dieses Ereignis zu vertiefen. Dieser letzte Satz hat mich sehr berührt: 10 Tage lang gehen sie mit den Eltern jeden Tag zur Heiligen Messe, um dieses Ereignis zu vertiefen. 

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