Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Notiz für Gott!

© Privat

Das ging doch schon wieder ziemlich schnell, die Hälfte des Monats April ist heute erreicht und überall in Deutschland ist der Frühling eingekehrt. 

Für mich fühlt es sich danach an, als würde das Jahr an Fahrt aufnehmen, alles blüht, die Tage werden länger und die Aktivitäten im Freien nehmen wieder zu. Wenn ich in diesem Moment einen Blick zurück auf die bisherigen Monate des Jahres 2024 werfe, fällt mir ein, dass die meisten von uns zu Beginn des Jahres ein Versprechen mit sich selbst eingegangen sind und einen Vorsatz für dieses Jahr gewählt haben. 
Jetzt kommt die vielleicht ungeliebte Frage: haben Sie Ihren Vorsatz schon erreicht oder durchhalten können? Keine Sorge, ich möchte Ihnen kein schlechtes Gewissen machen, ich möchte Ihnen sagen, dass es niemals zu spät ist, sich etwas vorzunehmen, etwas auszuprobieren und auch Pläne zu verändern. 

Vielleicht kann Sie das hier ja inspirieren: mir hat mal jemand erzählt, dass er für sein Leben gerne schreibt. Am liebsten mit Füller in ein schönes Notizbuch hinein – und das jeden Tag ganz bewusst. Das ist im Zeitalter von E-Mails, Tablets und Smartphones schon längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Darum ist es ihm auch so wichtig, die Handschrift täglich zu zelebrieren und aufzuschreiben, wofür er heute dankbar ist und wofür er betet. 

Es gibt eine Redewendung, die besagt, dass die Handschrift ein Spiegel der Seele sei. Jede Seele ist individuell und einzigartig – genauso ist es auch mit der Handschrift. In jedem Schwung, jedem Strich und jedem Punkt können wir unserer Seele Ausdruck verleihen. Je nach Stimmung kann sich auch die Schrift ändern, mal ist sie kleiner, und kantiger und manchmal ist die Schrift größer und schwungvoller. 

Nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit am Tag, mit sich selbst schriftlich ins Gespräch zu gehen. Dann könnten Sie sich fragen, wofür Sie dankbar sind und wer gerade Ihr Gebet gebrauchen könnte. Das kann zu einer sehr guten spirituellen Erfahrung werden, die Ihr Bewusstsein für das stärkt, was Ihnen täglich an schönen Dingen widerfährt. Das stärkt Ihre Beziehung zu Gott und zu sich selbst.

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