Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Freiwilligen Sozialen Jahrs dringt die Caritas auf eine gesetzlich fixierte Finanzierung von Freiwilligendiensten durch den Bund.
"Erst ein Rechtsanspruch kann eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung der Freiwilligendienste garantieren, unabhängig von Sparhaushalten", sagte die Präsidentin des katholischen Wohlfahrtsverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa. "Ohne eine verlässliche Finanzierung ist die notwendige Struktur in den Einrichtungen und Diensten der Träger auf Dauer nicht zu halten." Ein Rechtsanspruch würde Trägern, Einrichtungen und Freiwilligen Planungssicherheit geben.
Mit einem Rechtsanspruch weiterentwickeln
Am 29. April 1964 wurde das Gesetz zur Förderung eines Freiwilligen Sozialen Jahres vom Bundestag verabschiedet. Damals absolvierten laut Caritas rund 1.500 junge Menschen ein FSJ. In den heute möglichen verschiedenen nationalen und internationalen Diensten engagieren sich inzwischen jährlich rund 100.000 Freiwillige.
Dieses Erfolgsmodell müsse ausgebaut und mit einem Rechtsanspruch weiterentwickelt werden, meinte Welskop-Deffaa. Und: "Anstelle der erprobten Freiwilligendienste einen Pflichtdienst einzuführen, wie es immer wieder diskutiert wird, halte ich für falsch."