Buddhisten feiern Vesakh

Höchster Feiertag

Es ist ein noch junger buddhistischer Feiertag. 1999 erkannten die Vereinten Nationen den einheitlichen "Internationalen Tag des Vesakh" an. Ein Ziel ist die Schaffung von Gemeinschaft trotz unterschiedlicher Traditionen weltweit.

Buddhistische Mönche / © michel arnault (shutterstock)
Buddhistische Mönche / © michel arnault ( shutterstock )

Das Vesakh-Fest findet immer in der ersten Vollmondnacht im Mai statt (diesmal: 23. Mai). Es erinnert an die Geburt von Siddharta Gautama (Buddha), seine Erleuchtung unter dem heiligen Feigenbaum, seinen Tod und den damit verbundenen Übergang ins Nirwana: Im buddhistischen Glauben bedeutet dies den Austritt aus dem Kreislauf des Leidens in den Zustand der Vollkommenheit. 

Menschen lassen während einer Prozession zum "Vesakh-Tag" Laternen los / © Slamet Riyadi/AP  (dpa)
Menschen lassen während einer Prozession zum "Vesakh-Tag" Laternen los / © Slamet Riyadi/AP ( dpa )

So stehen an diesem Tag die fünf "Silas" im Mittelpunkt, also die sittlichen Gebote des Buddhismus: keine Lebewesen töten oder verletzen, nicht stehlen, keine unheilsamen sexuellen Beziehungen pflegen, nicht lügen oder unheilsam reden und keine Rauschmittel konsumieren.

Farbenfrohe Prozessionen 

In vielen asiatischen Ländern finden zu diesem Anlass farbenfrohe Prozessionen zu Tempeln und Puja Zeremonien statt. Es wird rezitiert und meditiert; Opferrituale mit Blumen, Räucherstäbchen und Kerzen zur Ehrerweisung des Buddha werden vollzogen oder gefangen gehaltene Tiere, insbesondere Vögel, werden freigelassen. 

Die bewusste Suche nach Gemeinsamkeiten steht im Vordergrund. Buddhisten zelebrieren beim Vesakh-Fest Verbundenheit und Einheit mit sich selbst und anderen und auch mit dem Kreislauf des Lebens.

Buddhismus

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen; geschätzt sind 450 Millionen Menschen Buddhisten. Von sogenannten Glaubensreligionen wie dem Christentum, Judentum oder Islam unterscheidet sich Buddhas Lehre: Es handelt sich um eine Erfahrungsreligion, eine "Lehre des Geistes", wie auch der Hinduismus, Daoismus und Konfuzianismus. Im Mittelpunkt stehen philosophisch-logische Leitlinien als Basis zur Lebensführung. Der Buddhismus umfasst eine philosophische Lehre, ein Klosterwesen, verschiedene Religionsgemeinschaften und einfache Volksfrömmigkeit.

Garten des Buddhismus / © Heike Sicconi (DR)
Garten des Buddhismus / © Heike Sicconi ( DR )
Quelle:
KNA