Sänger Clueso (44) hat seinen Freund und Musikerkollegen Udo Lindenberg (78) gewürdigt. Dieser sei ein "Menschenfreund", und seine "ganz eigene Handschrift" zeige sich sowohl in der Musik als auch in der bildenden Kunst. Clueso äußerte sich zur Eröffnung der Ausstellung "Udos 10 Gebote", die ab Montag und bis zum 9. Juni in der Sankt Severi-Kirche in Erfurt zu sehen ist.
"Panikrocker" Lindenberg erstellte mit der Kunstreihe, die 24 Werke umfasst, eine zeitgemäße Interpretation der biblischen zehn Gebote, wie das Bonifatiuswerk mitteilte. Die Kunstwerke führen laut dessen Generalsekretär Georg Austen vor Augen, «dass wir alle achtsam und wachsam sein müssen». So spielten Machthaber auch heute bisweilen Gott und gefährdeten so den Frieden, sagte Austen mit Blick auf das Gebot "Du sollt keine anderen Götter neben mir haben".
"Kein Beitrag zur guten Laune"
Die Bilder sollten «keine Schön-Wetter-Angebote» sein und "kein Beitrag zur guten Laune", hieß es in einem Grußwort von Lindenberg, das vom Hamburger Kiezpfarrer Karl Schultz übermittelt wurde. Sie seien vielmehr ein "Stachel im Fleisch" und sollten zum "offenen und kontroversen Dialog" einladen.
In den biblischen zehn Geboten stecke Menschheitsgeschichte, sagte der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr: "Die Zehn Gebote, die dem Menschen des Friedens aus Sicht der Bibel gegeben sind, weisen den Weg zum friedlichen Zusammenleben der Menschen, in dem es nicht Mord und Totschlag gibt, in dem nicht 'Fake News' die Runde machen, in dem Menschen sich aufeinander verlassen können und in dem nicht Neid und Missgunst herrschen."
Der Bilderzyklus ist täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen, während des Katholikentags bis 22 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenfrei. Zum Katholikentag werden von Mittwoch bis Sonntag rund 20.000 Teilnehmende in Erfurt erwartet.