Mit der symbolischen Schlüsselübergabe erhalte diese die Freigabe zur umfassenden Nutzung des Gebäudes, teilte Brandenburgs Kulturministerium mit. Der rund 16,5 Millionen Euro teure Neubau wurde vom Land Brandenburg finanziert.
Synagogenzentrum mit besonderen Sicherheitsstandard
Das Synagogenzentrum mit Raum für 199 Gläubige sei ein Gebäude mit einem besonderen Sicherheitsstandard, hieß es. Für alle Beteiligten sei wichtig, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht sichtbar in den Vordergrund treten. So wird das Erdgeschoss durch eine Sicherheitsschleuse betreten.
Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte bei der Schlüsselübergabe vor dem Hintergrund der steigenden Zahl antisemitischer Straftaten, es sei höchste Zeit, dass Jüdinnen und Juden "einen Ort bekommen, der Heimat und Zuflucht ist". Die neue Synagoge sei ein "Symbol dafür, dass jüdisches Leben in Potsdam wieder dort präsent und sichtbar ist, wo es hingehört: im Herzen der Stadt, in unserer Mitte".
Rückhalt in Zeiten großer Unsicherheit
Der Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Aron Schuster, sagte, der zentrale Ort, der für Jüdinnen und Juden im Herzen Potsdams geschaffen wurde, gebe der jüdischen Gemeinschaft in Zeiten großer Unsicherheit Rückhalt. Die alte Potsdamer Synagoge wurde nach der NS-Pogromnacht von 1938 zweckentfremdet, 1945 bei einem Luftangriff zerstört und später abgerissen. An ihrem früheren Standort wurde zu DDR-Zeiten ein Wohnhaus errichtet.