Drei Fragen zum modifizierten Verfahren der Neuordnung des Diözesanpastoralrats

Tagung des Diözesanpastoralrats (Erzbistum Köln Presse)

Das wichtigste pastorale Beratungs- gremium des Erzbischofs wird demnächst weiterentwickelt und neu aufgestellt.
Ziel ist es, das Gremium vielfältiger und offener zu gestalten. In Zukunft soll der Diözesanpastoralrat von 75 auf 51 Mitglieder verschlankt werden. 18 frei geloste Laien aus dem Erzbistum Köln werden dem künftigen DPR angehören.

Wer kann sich bewerben, welche Voraussetzungen sind nötig?
Ganz ausdrücklich ist jede und jeder eingeladen, sich für einen Sitz im DPR zu bewerben. Voraussetzungen sind, dass die Bewerber mindestens 16 Jahre alt sind, die Sakramente der Taufe und Firmung empfangen haben, im Gebiet des Erzbistums Köln wohnen und nicht haupt- oder nebenamtlich für das Erzbistum oder eine seiner Einrichtungen (inkl. Kirchengemeinden) tätig sind. Das Erzbistum Köln hofft, dass viele Men- schen diese Chance nutzen und sich im DPR einbringen. Der Zugang zu einem so zentralen und wichtigen Gremium durch ein Losverfahren ist ein Novum in der katholischen Kirche in Deutschland.

Welchen Umfang hat der Zeitaufwand für ein Engagement im DPR? Wie oft im Jahr bzw. nach welchem Turnus wird der DPR tagen?
Der Diözesanpastoralrat tagt in der Regel dreimal jährlich: zweimal als Tagessitzung an einem Samstag und einmal als Klausursitzung mit Übernachtung von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag. Und in den ersten Sitzungen werden wir dann auch gemeinsam überlegen, wie sich unser Arbeitsmodus weiterentwickeln muss, damit wir vor allem auch geistlich miteinander arbeiten können. Die Tagungen finden in einem der Tagungshäuser des Erzbistums statt, oft im Kardinal Schulte Haus in Bergisch Gladbach Bensberg.

Wie genau sind die Schritte in dem Prozess, für die Auslosungsrunde zugelassen zu werden, beziehungsweise wie wird das Losverfahren durchgeführt in Bezug auf die angekündigten Zuordnungen, die eine stärkere Beteiligung jüngerer Menschen sowie eine ausgewogene Beteiligung regionaler Belange sicherstellen sollen?
Es wird ein offenes Losverfahren geben, um 18 der 51 Sitze im DPR zu vergeben. Zunächst hat jede und jeder die Gelegenheit, sich über einen Online-Be- werbungsbogen zu registrieren. Dabei wird es keine „Vorauswahl“ der Kandidatinnen und Kandidaten geben – jede Bewerbung, die die Voraussetzungen erfüllt, landet in einem von vier Lostöpfen: die Altersgruppe unter 30, die Altersgruppe über 70 sowie Menschen aus städtischen und aus ländlichen Gemein- den. Die Auslosung wird unter notarieller Aufsicht durchgeführt werden. Aus jedem Lostopf werden vier Mitglieder in den DPR gelost. Aus der für die Zukunft unseres Erzbistums besonders wichtigen Gruppe der unter 30-Jährigen wer- den es sogar sechs Mitglieder sein. Außerdem werden aus jedem Lostopf genauso viele Frauen wie Männer gezogen. Für den Fall, dass geloste Bewerber ihr Amt nicht antreten oder im Laufe der Wahlperiode ausscheiden, werden nach dem selben Schlüssel noch einmal 18 Nachrücker gezogen. Die durch das Los- verfahren vergebenen Sitze im DPR sind bewusst so verteilt, dass sie hinsichtlich des Alters, des Geschlechts und der regionalen Verteilung die Lebensumstände und Erfahrungen in unserem Erzbistum bestmöglich abbilden.

Alle Informationen finden Sie unter:  https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/ dioezesanpastoralrat