Aus dem Evangelium nach Lukas

Lk 6,6-11

An einem Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort war ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.

Lukasevangelium (DR)
Lukasevangelium / ( DR )

Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber gaben Acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. 

Er aber kannte ihre Gedanken und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und stellte sich hin. 

Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder zugrunde zu richten? 

Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es und seine Hand wurde wiederhergestellt. 

Sie aber in ihrem Unverstand berieten sich untereinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten. 

Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet)

Das Lukasevangelium ist der erste Teil eines Doppelwerks; der zweite Teil ist die Apostelgeschichte. Lukas will den engen Zusammenhang zwischen der Verkündigung Jesu und dem österlichen Aufbruch der Kirche zeigen. Er richtet sein Werk an Theophilos (deutsch: Freund Gottes), den er tiefer in den Glauben einführen will. Als Verfasser gilt traditionell Lukas, der Begleiter des Paulus. Er schreibt einen eleganten Stil, der den kulturellen Anspruch des Christentums widerspiegelt.

Quelle: