Zahl der islamistischen Gefährder steigt laut BKA nicht

Sinkende Tendenz

Die Absage der Wiener Konzerte von Sängerin Taylor Swift hat jüngst das Risiko islamistischer Attentate in Europa wieder verstärkt vor Augen geführt. Neue Zahlen vom Bundeskriminalamt zeigen aber eine andere Tendenz.

Eine beschlagnahmte Waffe liegt auf einer IS-Flagge / © Swen Pförtner (dpa)
Eine beschlagnahmte Waffe liegt auf einer IS-Flagge / © Swen Pförtner ( dpa )

Die Zahl der islamistischen Gefährder ist erneut zurückgegangen. Ein Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA) sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag), mit Stand vom 1. August seien 472 Personen als religiös motivierte Gefährder eingestuft gewesen. 

Von diesen seien 96 in Deutschland inhaftiert, 208 hierzulande auf freiem Fuß sowie 168 im Ausland. Im vergangenen Jahr hatte die Zahl der Gefährder noch bei 487 gelegen - und 2018 bei 750.

Rechts- und Linksextremismus

Zudem zählen die Behörden 74 Gefährder im Bereich des Rechtsextremismus und 13 unter Linksextremisten. Als Gefährder gelten Extremistinnen und Extremisten, denen Gewalttaten wie Terroranschläge zugetraut werden. Sie stehen in Deutschland der Behörden.

Integrationsbeauftragte sieht Rechtsextremismus als größte innere Gefahr 

Anlässlich des Gedenkens an die rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren hat die Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan Anstrengungen der Bundesregierung im Kampf gegen den Rechtsextremismus zugesagt. "Der Rechtsextremismus ist weiterhin die größte innere Gefahr", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Das gehen wir aber auch als Bundesregierung an." 

Demonstration gegen Rechtsextremismus / © Uwe Zucchi (dpa)
Demonstration gegen Rechtsextremismus / © Uwe Zucchi ( dpa )
Quelle:
KNA