Viehseuche in Griechenland beeinträchtigt Feiertag

Kein Lamm an Mariä Himmelfahrt

In Griechenland müssen Gläubige den christlichen Festtag Mariä Himmelfahrt wohl ohne das traditionelle Lammessen feiern. Hintergrund ist die mögliche Schließung von Schlachthöfen zur Eindämmung einer Viehsäuche.

Kreuze auf einer griechisch-orthodoxen Kirche / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Kreuze auf einer griechisch-orthodoxen Kirche / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Um die weitere Ausbreitung einer Viehseuche zu verhindern, kommt es örtlichen Medienberichten (Donnerstag) zufolge möglicherweise zueiner Schließung von Schlachthöfen. Mit Blick auf das traditionelle Grillgut am Spieß sagte der Minister für ländliche Entwicklung, Konstantinos Tsiaras: "Wir werden den 15. August ohne Lamm verbringen."

Festmahl mit gegrilltem Lamm ist Tradition

Viele Gläubige der griechisch-orthodoxen Kirche begehen Mariä Himmelfahrt mit einem Gottesdienst, gefolgt von Tänzen und einem Festmahl mit gegrilltem Lamm. Bereits vergangenes Jahr musste der Brauch wegen akuter Brandgefahr an einigen Orten abgesagt werden. 

Wegen der Seuche haben Griechenlands Behörden vorbeugend schon mehr als 18.000 Ziegen und Schafe keulen lassen. Berichten zufolge handelt es sich um die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer. Neben der Sorge um das Grillgut greift laut Zeitungsberichten auch die Angst vor einem drohenden Feta-Engpass um sich.

Mariä Himmelfahrt

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Es hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die – in der Bibel nicht beschriebene – Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert.

Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo (KNA)
Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo ( KNA )
Quelle:
KNA