Die schrittweise Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949

Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland  / © Fernando Gutierrez-Juarez (dpa)
Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland / © Fernando Gutierrez-Juarez ( dpa )

Mehrere Ereignisse, die für die Entstehung der Bundesrepublik Deutschland wichtig waren, jähren sich in diesem Jahr zum 75. Mal. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) gibt einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse:

8. Mai 1949: Der Parlamentarische Rat, die verfassungsgebende Versammlung der westdeutschen Bundesländer, verabschiedet vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs das zuvor ausgearbeitete Grundgesetz. Am 23. Mai 1949 wird es feierlich verkündet.

10. Mai 1949: Der Parlamentarische Rat beschäftigt sich mit der Frage, welche Stadt Regierungssitz werden soll. In geheimer Abstimmung wird Bonn zum "vorläufigen Sitz der Bundesorgane" bestimmt.

14. August 1949: Bei der ersten deutschen Bundestagswahl wird die CDU/CSU stärkste Kraft. Die SPD liegt zwei Prozentpunkte dahinter. Auf dem dritten Platz landet die FDP.

7. September 1949: Der erste Deutsche Bundestag konstituiert sich, wählt also beispielsweise seinen ersten Präsidenten. Auch der Bundesrat, die Länderkammer, kommt zum ersten Mal in Bonn zusammen.

12. September 1949: Theodor Heuss wird von der Bundesversammlung zum ersten Bundespräsidenten gewählt.

15. September 1949: Der Bundestag wählt Konrad Adenauer (CDU) zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik. Er bildet eine Regierungskoalition aus CDU/CSU, FDP und der nationalkonservativen Deutschen Partei. Am 20. September tritt Adenauer sein Amt an und gibt seine erste Regierungserklärung ab.

21. September 1949: Das Besatzungsstatut tritt in Kraft. Es sichert den westlichen Siegermächten Befugnisse in der jungen Bundesrepublik. Denn sie war trotz der vielen neuen staatlichen Elemente noch kein souveräner Staat. Insbesondere über militärische und außenpolitische Angelegenheiten wachten die Besatzungsbehörden scharf.