Schau bietet virtuellen Blick ins Jerusalem zur Zeit Jesu

Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum

Wer schon immer mal eine Zeitreise zum prachtvollen Tempel des Herodes unternehmen wollte, hat nun die Gelegenheit und sollte nach Frankfurt fahren. Im Bibelhaus Erlebnismuseum kann virtuell durchs Jerusalem zur Zeit Jesu spazieren.

Die Hängebrücke über das Hinnomtal in Jerusalem am 11. April 2024. / © Johannes Schidelko (KNA)
Die Hängebrücke über das Hinnomtal in Jerusalem am 11. April 2024. / © Johannes Schidelko ( KNA )

Das Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum lädt Besucher zu einer virtuellen Reise in das Jerusalem zur Zeit Jesu ein. In einer Sonderausstellung kann man ab dem vergangenen Mittwoch den Tempel des Herodes - eines der eindrucksvollsten Gebäude der Antike - selbst begehen, wie das Museum mitteilte. Durch Interaktionen mit Avataren und 3D-Modelle von antiken Münzen könne man auch etwas über den Umgang mit Geld im Tempel vor 2.000 Jahren lernen.

Das Museum ergänze damit "in nie da gewesener Weise die vorhandenen Modelle und Darstellungen des höchsten Heiligtums in Jerusalem", sagte Museumsdirektor Veit Dinkelaker. Damit werde ein unvergleichlicher Eindruck des Tempelbergs für die Museumsbesucher ermöglicht.

Aus historischen Quellen

Jakob Trugenberger von der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Tübingen habe vorbereitend die historischen Quellen zum Aufbau des Jerusalemer Tempelberges ausgewertet. Aufgrund dieser Daten habe der Software-Experte Luca Dreiling die virtuelle Welt programmiert.

Antike Münzen aus der Originalsammlung "Klassische Archäologi" der Universität Tübingen ergänzen die Schau mit dem Titel "Virtual Jerusalem". Über die bis 15. September geplante Laufzeit der kompletten Ausstellung hinaus ist die virtuelle Schau mit VR-Brille bis zum 30. November im Bibelhaus zu sehen.

Lateinisches Patriarchat von Jerusalem

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem betreut die rund 60.000 bis 70.000 römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Seine Jurisdiktion erstreckt sich über das Staatsgebiet von Israel, Jordanien, Zypern und die Palästinensischen Gebiete. Die Ursprünge des Patriarchats liegen in der Zeit der Kreuzfahrer, die sich als "Lateiner" bezeichneten. Es erlosch jedoch mit dem Fall Akkos 1291. Im Jahr 1847 belebte Papst Pius IX. das Patriarchat neu.

Blick auf Jerusalem / © Kyrylo Glivin (shutterstock)
Quelle:
KNA