Ein weltweites Projekt von Papst Franziskus zur Kindergesundheit hat seine Arbeit aufgenommen. "Kinder sind die Saat unserer Zukunft. Mit Kindern können wir eine neue Welt aufbauen", sagte der Papst am Freitag, dem Weltkindertag.
Weltweites Bündnis aus Krankenhauseinrichtungen
"Es gibt unheilbare Krankheiten, aber keine unheilbaren Kinder", betonte Franziskus bei einer Audienz für Initiatoren und Partner der "Global Alliance for Children's Health". Das internationale Netzwerk für Gesundheitsversorgung und humanitäre Hilfe will nach eigenen Angaben innerhalb der nächsten drei Jahre eine Million Kinder weltweit versorgen.
Das Bündnis aus Krankenhauseinrichtungen auf der ganzen Welt wurde von der US-amerikanischen gemeinnützigen Organisation "Patrons of the World's Children Hospital" gegründet. Im Mai wurde es auf Vorschlag der langjährigen Verwaltungsdirektorin der päpstlichen Kinderklinik Bambino Gesu, Mariella Enoc, dem Papst anvertraut.
Koordiniert wird das Netzwerk vom Organisationskomitee des Weltkindertags unter Leitung von Franziskanerpater Enzo Fortunato und Aldo Cagnoli. Fortunato wurde im Januar vom Papst zum Kommunikationsdirektor des Petersdoms und Organisator des Weltkindertags gemacht, der zum ersten Mal Ende Mai in Rom und im Vatikan stattfand.
Nicht nur für Kinder aus Ukraine und Gaza
Spitzenkrankenhäuser auf der ganzen Welt sollen sich der Initiative anschließen. Als erster Partner stellte das römische "Krankenhaus des Papstes", Bambino Gesu, sein Know-how zur Verfügung, um Ärzten und Pflegekräften weltweit technische Unterstützung bei der Behandlung von Kindern zu bieten.
Der Kontakt läuft demnach über eine mehrsprachige digitale Plattform, die mit dem Telegesundheitssystem von Teladoc Health verbunden ist. Beteiligt sind auch das Medizinische Zentrum der Georgetown University in Washington, die Organisationen "CUAMM - Ärzte für Afrika" und das Päpstliche Institut für Auslandsmissionen PIME.
Der Präsident von "Patrons of the World's Children Hospital", Fabrizio Arengi Bentiviglio, betonte, nicht nur von Naturkatastrophen oder vom Krieg betroffene Kinder in der Ukraine und im Gazastreifen brauchten dringend medizinische Versorgung. "Leider gibt es auch Hunderttausende Kinder, die täglich Hilfe in Bereichen benötigen, über die kaum gesprochen wird und für die es keine Schutzmechanismen gibt", sagte Bentivoglio. "Das sind die ersten Kinder, denen wir helfen wollen."