NRW-Kirchen betonen am jüdischen Neujahr Solidarität

Christliche Segenswünsche

Ein Zeichen gegen Hass und Ablehnung: In einem Grußwort stellen sich evangelische und katholische Kirchen in NRW solidarisch hinter Juden und den Staat Israel. In ihrer Botschaft geht es um Trauer, aber auch um Hoffnung.

Gedeckter Tisch für die Feier von Rosch Haschana / © Harald Oppitz (KNA)
Gedeckter Tisch für die Feier von Rosch Haschana / © Harald Oppitz ( KNA )

In einem Segenswunsch zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana betonen die Kirchen in Nordrhein-Westfalen ihre Solidarität mit Jüdinnen und Juden. Ungetrennt verknüpft sei damit die Solidarität der fünf katholischen Bistümer und drei evangelischen Landeskirchen in NRW mit Israel, wie das Bistum Münster am Mittwoch mitteilte. Konkret wird der Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 angesprochen. "Wir trauern mit Ihnen", erklären die Kirchenvertreter.

Bischof Felix Genn / © Marko Orlovic (DBK)
Bischof Felix Genn / © Marko Orlovic ( DBK )

Das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana beginnt in diesem Jahr am Abend des 2. Oktober und endet am 4. Oktober. Weil sich die Terminberechnung nach dem Rhythmus des Mondes richtet, ist es ein bewegliches Fest. Es beginnt das jüdische Jahr 5785 nach Erschaffung der Welt.

"Vertrauen in die alten Verheißungen"

In dem Schreiben heißt es, auch in Deutschland erlebten Juden immer wieder Angst, Hass und Ablehnung. "Wir lehnen jede Form von Antisemitismus ab und stellen uns ihm entgegen." Für die Zukunft hegen die Kirchenvertreter allerdings auch Hoffnung: "Viele biblische Erzählungen handeln davon, wie einzelne Menschen oder das Volk Israel in große Nöte geraten, um dann doch vom Allmächtigen gerettet zu werden. Wir wünschen Ihnen zum diesjährigen Neujahrsfest Vertrauen in die alten Verheißungen und Zuversicht in die Treue des Höchsten."

Zu den Unterzeichnern des Neujahrsbriefes gehören die katholischen Bischöfe Felix Genn (Münster), Helmut Dieser (Aachen) und Franz-Josef Overbeck (Essen) sowie die Erzbischöfe Udo Markus Bentz (Paderborn) und Rainer Maria Kardinal Woelki (Köln). Auf evangelischer Seite unterschrieben Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), der Theologische Vizepräsident Ulf Schlüter (Westfalen) und Präses Thorsten Latzel (Rheinland).

Rosch Haschana - Das jüdische Neujahrsfest

Die Terminberechnung des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana richtet sich nach dem Rhythmus des Mondes, daher ist es ein bewegliches Fest. Rosch Haschana heißt das jüdische Neujahrsfest auf Hebräisch. Es bedeutet wörtlich "Kopf des Jahres" und leitet zehn Bußtage ein, die in Jom Kippur (Versöhnungstag), dem höchsten jüdischen Feiertag, münden.

Symbolbild: Rosch Haschana / © ungvar (shutterstock)
Quelle:
KNA