03.10.2024 | 10:00 - 11:00 | Gottesdienst

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit

Schweriner Dom / © Anibal Trejo (shutterstock)

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Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2024 beginnen um 10:00 Uhr mit einem ökumenischen Festgottesdienst im Dom zu Schwerin.

Der Gottesdienst wird verantwortet von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), den Erzbistümern Berlin und Hamburg sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

"Vereint Segel setzen"

Unter dem Titel "Vereint Segel setzen" nimmt der Gottesdienst das Motto des diesjährigen Feiertages zur Deutschen Einheit und die Lage Schwerins zwischen sieben Seen auf und verknüpft die Herausforderung der Seemannschaft, nur gemeinsam Schiffe erfolgreich segeln zu können, mit biblischen Lesungen, Statements aus Religion und Gesellschaft und der Vorstellung verschiedener Hilfs- und Gemeinschaftsprojekte aus Mecklenburg-Vorpommern. Das Zusammenleben von Ost und West wird dabei ebenso thematisiert wie die Herausforderungen an unsere Demokratie und der Mut, den es erfordert, Neues zu wagen. Die Predigten halten Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche, und Erzbischof Dr. Heiner Koch (Erzbistum Berlin). Durch die einstündige Liturgie führt Domprediger Günzel Schmidt. 

Zahlreiche Persönlichkeiten als Teilnehmer erwartet 

Am Gottesdienst werden neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig und Bundeskanzler Olaf Scholz auch zahlreiche Ministerpräsidenten, Bundesminister und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnehmen.

Es geht darum, zusammenzustehen und nicht aufzustecken

"Angesichts so vieler Herausforderungen geht es doch darum, jetzt zusammenzustehen und nicht aufzustecken. Denn, allen Ernstes: Wir lassen den Dingen doch nicht einfach ihren Lauf - und wir geben doch so leicht nicht auf, wofür vor 35 Jahren auch hier in Schwerin aus diesem Dom heraus die Menschen auf die Straße gegangen sind", betont Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Und dies meine auch die Kernbotschaft christlichen Glaubens: die Auferstehungsbotschaft. "Gott schenkt verlässliche Hoffnung. Gott schenkt neues Leben und neue Möglichkeiten, selbst da, wo wir meinen, dass wir am Ende unserer Möglichkeiten sind, dass alles vorbei ist", so die Leitende Geistliche der Nordkirche."  

Wer seinen Hafen nicht verlässt, wird sein Ziel nicht erreichen

"Wer die Segel setzen will und hinausfahren will in die Weite, der muss die Sicherheit des Hafens verlassen. Dazu bedarf es des Mutes zum Aufbruch. Wer den Mut nicht findet, die Küste aus den Augen zu verlieren, wird sein Ziel nie erreichen", sagt Erzbischof Dr. Heiner Koch. "Manchmal suchen wir im Hafen Schutz, aber ein Boot, das dauerhaft im Hafen liegen bleibt, verliert seinen Sinn. Ein Schiff ist im Hafen zwar sicher, aber dafür wurde es nicht gebaut. Dass wir in Deutschland auf vielen gesellschaftlichen Feldern, besonders aber in unser aller Denken und Handeln wieder mehr Mut fassen sollten, ist auch ein Auftrag der Feier zur Deutschen Einheit", so der Berliner Erzbischof.

"Vertraut den neuen Wegen"

Auch die Musik nimmt das Thema "Vereint Segel setzen" auf, vom Lied "Vertraut den neuen Wegen" bis hin zu souligen Saxophon-Klängen. Es singt der Kammerchor der Hochschule für Musik und Theater Rostock unter Leitung von Matthias Mensching. Zudem ist "Querblech", eine Auswahlgruppe des Posaunenwerkes Mecklenburg-Vorpommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland unter Leitung von Martin Huss zu hören. Die Orgel spielt Domkantor Jan Ernst. 

Übernahme der Übertragung mit freundlicher Genehmigung des ZDF.