Als "unmenschlich" hat Papst Franziskus die Kriegsführung gegen Palästina bezeichnet. In einem Friedensappell am Ende seiner Generalaudienz für Tausende Pilger auf dem Petersplatz sagte der Papst am Mittwoch in Rom wörtlich: "Bitten wir Gott um Frieden, dass er uns allen Frieden schenke. Vergessen wir Myanmar nicht, vergessen wir Palästina nicht, das unter unmenschlichen Angriffen leidet, vergessen wir Israel nicht und vergessen wir nicht all jene Länder, die im Krieg sind."
Zuvor hatte der Papst ausführlich über die Kriegstoten in der Ukraine gesprochen und sich entsetzt über die Zahl der Opfer gezeigt. Am Mittwochmorgen habe er die jüngste Statistik zu den Kriegstoten dort gelesen. Er kommentierte sie mit den Worten: "Die Statistik ist furchtbar. Der Krieg verzeiht nicht, der Krieg ist von Anfang an eine Niederlage."
Papst will andere religiöse Vorbereitung auf die Ehe
Weiter sprach der Papst über die Ehe. Eine bessere religiöse Ehevorbereitung und mehr Wir-Gefühl in der Ehe schlug Papst Franziskus für Heiratswillige in diesem Zusammenhang vor. Er erklärte, dass neben den rechtlichen, psychologischen und moralischen Tipps, die man Paaren vor der Ehe gebe, auch eine geistliche Vorbereitung angeboten werden sollte.
Dabei, so der Papst in seinen Ausführungen vor Tausenden Pilgern, gehe es vor allem um die Rolle, die der Heilige Geist in einer Ehe spielen könne. So wie Jesus bei der Hochzeit von Kanaan Wasser in Wein verwandelt habe, könne auch der Heilige Geist in einer Ehe Wunder wirken, wenn die Eheleute sich im Gebet an ihn wendeten. "Er kann das Wasser der Gewohnheit in eine neue Freude des Zusammenseins verwandeln", erklärte Franziskus.
Warnung vor "Ehen, die auf Sand gebaut sind"
Die Ehe sei - ähnlich wie die göttliche Dreifaltigkeit - ein wechselseitiges Sich-Verschenken von Mann und Frau. Auch die Eheleute formten ein gemeinsames "Subjekt im Plural". Vor der Welt und ihren Kindern würden sie zu einem gemeinsamen Subjekt, zu einem "Wir". Nachdrücklich warnte der Papst vor "Ehen, die auf Sand gebaut sind". Deren Folgen seien offensichtlich, die Konsequenzen der daraus folgenden Trennungen trügen meist die Kinder.