"Bischof Kamphaus hat überall im Bistum große Spuren hinterlassen, denen ich sehr oft begegne und die mich staunen lassen. Sie zeugen von einer theologischen Tiefe, von Klugheit, einem tiefen Glauben und einer großen Menschenfreundlichkeit", sagte der Limburger Bischof Bätzing zum Tod seines Amtsvorgängers am Montag laut Mitteilung der Bischofskonferenz.
Kamphaus war im Alter von 92 Jahren am frühen Montagmorgen in Aulhausen verstorben. Die Nachricht seines Todes erfülle ihn mit Trauer und Dankbarkeit für ein erfülltes und langes Leben, erklärte Bätzing. "Bischof Kamphaus, dem ich mitbrüderlich und freundschaftlich verbunden war, hat nun sein Lebensziel erreicht und ist heimgegangen zu dem, den er sein Leben lang verkündet und bezeugt hat." Kamphaus sei bescheiden, den Menschen zugewandt und an der Seite der Armen gewesen. "Bischof Kamphaus war ein Menschenfreund."
Großes Engagement von Kamphaus in der Deutschen Bischofskonferenz
Bätzing hob das große Engagement von Kamphaus in der Deutschen Bischofskonferenz hervor. Dort hatte er viele Jahre den Vorsitz der Kommission Weltkirche übernommen und wirkte außerdem in der Unterkommission für Missionsfragen mit. "Die Weltkirche war gleichsam seine Heimat. Keine Reise war ihm zu weit", sagte Bätzing.
Ihm sei es vor allem um eines gegangen: Gerechtigkeit und Anerkennung für die Menschen, gerade die Ärmsten und jene, die an den Rändern der Gesellschaft leben. "Was Papst Franziskus heute macht, hat Franz Kamphaus als Bischof von Limburg in der Welt geleistet", sagte Bätzing.
Bätzing erinnerte auch an schwierige Zeiten, die Franz Kamphaus in der Debatte mit Rom zu bewältigen hatte, als es 1999 um den Ausstieg der Kirche aus der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung ging:Franz Kamphaus habe die Nöte der Frauen gesehen und wollte das ungeborene Leben schützen, indem er die Beratungen habe fortsetzen lassen.