Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Herz und Tür weit aufmachen

© Stefan.Quilitz

Haben Sie schon einmal ein Adventspaket bekommen? Wir auch bis jetzt noch nie, aber in diesem Jahr zum ersten Mal. Rechtzeitig vor dem ersten Advent kam also ein Paket und ich habe aus Gewohnheit ein bisschen geschüttelt. Es klang wie Puzzleteile. Als wir es am Abend ausgepackt haben, war die Überraschung groß: Es war ein Adventskalender mit 24 nummerierten Päckchen und darin jeweils lauter Puzzleteile. Und ein großes Plakat dazu, was das Bild darstellen wird, nehmen wir mal an. Es ist ein Bild mit Maria und dem Kind und ringsum vielen Szenen aus der Advents- und Weihnachtsgeschichte.

Wir werden also mit Entzücken jeden Abend ein Päckchen öffnen, um an dem Puzzle zu arbeiten und es zusammenzufügen bis zum Heiligen Abend. Das ist, glaube ich, eine schöne Idee für den Advent insgesamt. Viele kleine Teile ergeben am Ende ein Bild von unserem Weihnachtsfest. Und die Teile sind sehr vielfältig: Bibeltexte, Weihnachtsmarktbesuche, Liederabende und Adventskonzerte, Plätzchenbacken und Geschenke anfertigen, kaufen und verpacken, Kerzen anzünden und Musik hören, etwas mehr Zeit nehmen und das tägliche Rennen unterbrechen, sich an Adventsaktionen für Benachteiligte engagieren, Vorfreude wecken und Gottesdienste mitfeiern. In unserem Inneren entsteht dann ein Bild von dem, was Christsein ausmacht und warum wir Weihnachten feiern.

Bei einem Konzert der Feuerwehrmusikkapelle am Sonntag war die Clemenskirche rappelvoll. Nach Musik aus Filmen und vielen verschiedenen Genres endete der Abend mit dem gemeinsam gespielten und gesungenen "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit". Den Menschen in der Kirche war da, glaube ich, klar, worum es geht: dem Herrn der Herrlichkeit, der kommen wird, Herz und Tür weit auf zu machen.

Ein besonderes Puzzleteil im Advent.

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