Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus.
(© Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet)
Das Markusevangelium ist von den vier kanonischen des Neuen Testaments das kürzeste. Wie es scheint, hat es Matthäus wie Lukas als Quelle gedient. Traditionell gilt Johannes Markus, Begleiter des Petrus und Paulus, als Verfasser. Sein Stil ist einfach, aber seine Theologie ist tief. Zum ersten Mal hat Markus die Erinnerungen an die vollmächtige Verkündigung mit der Leidensgeschichte verbunden – im Licht der Auferstehung. Nach der Mehrheitsmeinung der Exegeten ist das Markusevangelium kurz vor oder nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. entstanden.