Patriarchat von Jerusalem gibt Millionen für Gaza und Westbank

140.000 Personen direkt unterstützt

Die katholische Kirche im Heiligen Land hat eine Jahresbilanz ihrer Hilfe für die Palästinensischen Autonomiegebiete gezogen. Der Bedarf ist groß. Geldspenden kommen aus deutschen Bistümern und von der "Sternsinger-Aktion".

Kinder strecken ihre Gefäße aus, um in der Stadt Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen Nahrung zu bekommen / © Mahmoud Zaki/XinHua (dpa)
Kinder strecken ihre Gefäße aus, um in der Stadt Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen Nahrung zu bekommen / © Mahmoud Zaki/XinHua ( dpa )

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hat im auslaufenden Jahr 10,3 Millionen US-Dollar für karitative und humanitäre Aufgaben und Projekte im Gaza-Streifen und in der Westbank ausgegeben und damit 140.000 Personen direkt unterstützt. Davon gingen 6,3 Millionen US-Dollar in den Gaza-Streifen und 4 Millionen in das Westjordanland, heißt es einem am Wochenende bekanntgewordenen Bericht und Nothilfe-Appell des Patriarchats.

Über die katholische Pfarrei "zur Heiligen Familie" in Gaza-Stadt wurden 3,95 Millionen US-Dollar für Lebensmittel, Babybedarf und medizinische Hilfe vergeben. Sie gingen nicht an die Gemeindemitglieder, deren Zahl seit Kriegsbeginn von 1.017 auf 700 schrumpfte. Zweitgrößter Posten war das Bildungs- und Erziehungswesen mit 1,11 Millionen Dollar.

200 Tonnen Lebensmittellieferungen

Im Westjordanland investierte das Patriarchat 1,19 Millionen Dollar in Berufsausbildung und Jobvermittlung, 500.000 Dollar in medizinische Hilfe, und es gab 849.316 Dollar für Lebensmittelgutscheine. In Gaza stiegen die Lebensmittellieferungen von rund 20 Tonnen im Mai auf über 200 Tonnen im November.

Unter den Spendern für die Nothilfe-Aufgaben nennt das Patriarchat unter anderem die Erzbistümer Freiburg und Köln, Bergamo und Westminster, den Deutschen Verein vom Heiligen Lande, die "Sternsinger-Aktion", das Hilfswerk Kirche in Not und den Vatikan.
 

Quelle:
KNA