Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Beten hilft

Ich bin immer wieder überrascht, dass überall Menschen nicht aufgeben um den Frieden zu beten. Andere denken, was hilft das schon, wenn Diktatoren oder Regimes einfach nur weiterbomben, um möglichst viel zu zerstören und kein Interesse am Frieden haben? Beten hilft: uns selbst, damit wir die Hoffnung nicht verlieren, und den Menschen in den Kriegsgebieten, die unsere innere und äußere Solidarität spüren und ahnen.

Bei einem Friedensgebet hier in der St. Martinus-Kirche, hat die Leiterin ein Blatt mit einem Gebetstext ausgeteilt, mit dem Titel: Jesu Friedensgebet, das wir dann gemeinsam gebetet haben. Und es hat mich so gepackt, dass ich es jetzt in Ruhe mit Ihnen beten möchte:

Gott Vater, Du bist im Himmel und genauso auch auf Erden,
in unseren Tagen mit ihren vielen Notlagen, Klagen und Plagen.
Dein Name soll in Ehren gehalten werden an allen Orten, zu allen Zeiten,
von allen Menschen in allen Kulturen und Religionen.
Dein Reich soll kommen überall dorthin, wo Menschen leben und lieben,
aber leiden, hungern und kämpfen, hoffen und bangen.
Dein Wille soll geschehen in allem, was geschieht, auch wenn wir es 
nicht verstehen und begreifen, nicht erklären und gutheißen können.
Dein Brot soll uns täglich nähren und lehren, es mit allen zu teilen,
deren Tisch, Tafel und Teller sonst völlig leer bleiben.
Vergib uns unsere Schuld, die wir auf uns geladen haben,
die wir nicht annehmen wollen, die wir auf andere abschieben.
Wie auch wir vergeben all denen, die uns enttäuscht, abgelehnt,
ausgenutzt, misstraut oder gekränkt haben.
Führe uns in der Versuchung, die uns bedrängt und bedroht,
verunsichert und belastet, gefährdet und verdirbt.
Erlöse uns von dem Bösen, der Bosheit jeder Lüge, 
der Brutalität des Hasses, der Bestie des Krieges.
Denn dein ist das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Amen.

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