Heute ist Montag, aber irgendwie ein anderer Montag. Heute ist der Tag vor dem Tag und der Nacht vor dem Festtag. Heute stellen wir bei uns im Konvent den Christbaum auf und schmücken ihn. Mit Strohsternen und Holzfiguren, Glaskugeln, Lichterketten und echten Kerzen ist er jedes Jahr eine fröhlich glänzende Verheißung für das Fest.
Und erst vor ein paar Tagen ich habe gelesen, dass im Mittelalter in den nächtlichen Christmetten zunächst ein Paradiesspiel gespielt wurde. Eine Tanne oder ein Buchsbaum wird mit Äpfeln geschmückt und an die Vorgeschichte erinnert: Adam und Eva wollten sein wie Gott und haben nicht auf sein Gebot gehört. Seit sie den Garten Eden verlassen mussten, waren die Menschen von Gott getrennt. Diese Trennung, wurde dann durch die Geburt Jesu aufgehoben.
"Heut schließt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis" heißt es im schönen Weihnachtslied "Lobt Gott, ihr Christen alle gleich"
Dieses Paradiesspiel ist in Vergessenheit geraten, aber ich finde, dass es nochmal deutlicher macht, dass es um die Versöhnung Gottes mit seinen Menschen geht und um die Verheißung dessen, der kommen wird und einen Plan für uns hat.
Im heutigen Mittagsgebet gibt es eine schöne Zusage, die vom Propheten Jeremia dem Volk von Gott zugesagt worden ist. Da heißt es: "Ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe - Spruch des Herrn -, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Sucht ihr mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden - Spruch des Herrn."
Bleiben wir auf der Suche nach ihm, der uns Zukunft und Hoffnung geben will.