Christoph Maria Herbst wäre ohne Zölibat Priester geworden

"Richtig ernst gemeint"

Aktuell ist er mit "Der Spitzname" im Kino zu sehen und als "Der Buchspazierer". Demnächst dreht er einen weiteren "Stromberg"-Film. Doch fast hätte Katholik Christoph Maria Herbst einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

Christoph Maria Herbst / © Georg Wendt (dpa)
Christoph Maria Herbst / © Georg Wendt ( dpa )

Schauspieler Christoph Maria Herbst (58) wäre fast am Altar gelandet statt im Fernsehen und auf der Kinoleinwand - wenn es denn den Zölibat nicht gäbe, also die Pflicht zur Ehelosigkeit für katholische Priester. "Da grätschte mir meine erste Freundin rein, damit war die Sache gelaufen", sagte er am Wochenende der "Süddeutschen Zeitung".

"Ich war lange Ministrant"

Der Berufswunsch Priester sei "richtig ernst gemeint" gewesen, fügte Herbst hinzu: "Das kam weder von der Oma noch von meinen Eltern, sondern entsprang meinem Glauben. Ich war lange Ministrant, Messdiener und Gemeinde-Lektor. Verkleidet vor Menschen zu stehen, fand ich halt schon immer cool. Doch getreu dem Johannes- Evangelium 'Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen' habe ich eine andere Bühne gewählt."

Zölibat

Das Wort "Zölibat" kommt von dem lateinischen Ausdruck caelebs, was so viel bedeutet wie ehelos. Der Begriff "Zölibat" bezeichnet die von Priestern und Mönchen zahlreicher Religionen geforderte Ehelosigkeit und den Verzicht auf jede Form der sexuellen Betätigung. Begründet wird der Zölibat in erster Linie mit dem Hinweis darauf, dass Jesus Christus selbst ehelos war und die Ehelosigkeit "um des Himmelreiches willen" für diejenigen empfahl "die es erfassen können" (Mt 19,12).

Zölibat: Debatte dauert an / © Katharina Ebel (KNA)
Zölibat: Debatte dauert an / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA