In den katholischen Kathedralen in Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr pro Tag mehr als 7.000 Kerzchen von Gläubigen und Touristen aufgestellt worden. Allein für den Kölner Dom wurden auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) pro Jahr etwa zwei Millionen Kerzchen gemeldet. An jedem Tag zünden also im Schnitt Besucher der größten Kirche im Land fast 5.500 Opferlichter an.
Hunderte Kerzen pro Tag
Für den Aachener Dom meldete das Domkapitel, es seien 221.832 Kerzchen eingekauft und Besucherinnen und Besucher als Opferlichter zur Verfügung gestellt worden - also mehr als 600 pro Tag. Der Sankt-Paulus Dom in Münster geht von etwa 216.000 entzündeten Kerzchen pro Jahr aus. Nach Einschätzung der dortigen Küsterinnen und Küster werden etwa zwei Drittel der Kerzen von Touristinnen und Touristen beim Besichtigen der Kathedrale angezündet, das restliche Drittel von Gläubigen.
Im Hohen Dom zu Paderborn werden nach Angaben des Erzbistums etwa 160.000 Kerzen pro Jahr entzündet, im Schnitt also fast 450 pro Tag. Die Verantwortlichen dort beobachten allerdings bestimmte Zeiten im Jahr, in denen mehr Kerzen brennen als in anderen, zum Beispiel die Advents- und Fastenzeit sowie während des für die Stadt wichtigen Libori-Festes. Zur Kathedrale des fünften Bistums in NRW, dem Essener Dom, konnten keine Zahlen genannt werden. Es würden allerdings häufig mehrmals pro Tag die angebotenen Kerzchen nachgefüllt, die Nachfrage sei also groß, hieß es aus Essen.
Spendensammlung
In den meisten Kathedralen im Land wird für ein Opferlicht um eine Spende gebeten, in Münsters Dom kostet ein Kerzchen 50 Cent. Exemplarisch erläuterte das Erzbistum Paderborn, dass die Spenden einerseits für die Erhaltung des Doms verwendet, andererseits für wohltätige Zwecke eingesetzt würden.
Opferkerzen stellen Menschen in Kirchen auf, oft in Verbindung mit einem Gebet, einer Bitte, einem Dank oder anderen persönlichen Anliegen. In der katholischen Kirche stehen Kerzenständer für Opferlichter oft vor Heiligenbildern.
Führungen im Kölner Dom
Ab dem 21. Juni sind nach derzeitigem Stand wieder Domführungen möglich.
Wichtige Hinweise:
