Ergebnisse und Reaktionen

Nahostkonferenz

Die internationale Nahost-Konferenz hatte sich am Mittwoch in Rom für einen für einen dauerhaften und nachhaltigen Waffenstillstand im Nahen Osten ausgesprochen. Gegen einen sofortigen Waffenstillstand hatten die USA votiert. Eine internationale Truppe im Rahmen eines UN-Mandats soll so schnell wie möglich vereinbart werden.

 (DR)

Die internationale Nahost-Konferenz hatte sich am Mittwoch in Rom für einen für einen dauerhaften und nachhaltigen Waffenstillstand im Nahen Osten ausgesprochen. Gegen einen sofortigen Waffenstillstand hatten die USA votiert. Eine internationale Truppe im Rahmen eines UN-Mandats soll so schnell wie möglich vereinbart werden.
Die Europäische Union und andere Staaten arbeiten nach den Worten von EU-Chefdiplomat Javier Solana bereits an einem Konzept für eine internationale Truppe zur Stabilisierung des Südlibanons.
US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte vor der Presse: "Wir stimmen alle darin überein, dass wir so schnell wie möglich ein Ende der Gewalt haben wollen, und zwar diesmal auf einer dauerhaften Basis."
UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte die Teilnehmersstaaten auf: "Ich halte es für sehr wichtig, dass wir, sobald wir diese Konferenz verlassen, die dringenden Anstrengungen fortsetzen, dem Libanon Frieden und Stabilität helfen bringen. Wir brauchen einen politischen Rahmen, den wir eventuell durch den Sicherheitsrat und durch Gespräche mit den betroffenen Ländern erreichen. Wir müssen mit den Ländern der Region sprechen, um eine Lösung zu finden - inklusive Iran und Syrien."
Israel, Syrien und Iran, mithin drei der Hauptakteure im aktuellen Konflikt, nahmen nicht an der Konferenz teil. Von den unmittelbar betroffenen Parteien war nur der libanesische Premier Siniora anwesend.

Über die Ergebnisse der Konferenz berichtet Radio Vatikan.

Korrespondent Johannes Zang über die in seinen Augen gescheiterte Konferenz

Vor der Konferenz haben wir mit dem Nahost-Forscher Prof. Dr. Udo Steinbach vom Hamburger Orient-Institut gesprochen. Er wirft den Teilnehmern an der Libanonkonferenz Zynismus vor. Auf der einen Seite würde Israel in seinen Kampfhandlungen bestärkt, auf der anderen Seite träfe man sich zu Friedensgespräche. Viel sie nicht zu erwarten von dem Treffen in Rom, zumal die entscheidenen Vertreter der betroffenen Staaten nicht vor Ort seien. Interview hören