Wallraf-Richartz-Museum präsentiert Lochner-Bild neu

Die "Kölsche Mona Lisa" von allen Seiten

Die "Muttergottes in der Rosenlaube" des berühmten Kölner Tafelmalers Stefan Lochner ist seit heute erstmals von allen Seiten zu sehen. Mit der Präsentation in einer Vitrine in einem eigenen "Lochner-Saal" will das Wallraf-Richartz-Museum nach eigenen Angaben neue kunsthistorische Erkenntnisse aufgreifen.

 (DR)

Die "Muttergottes in der Rosenlaube" des berühmten Kölner Tafelmalers Stefan Lochner ist seit heute erstmals von allen Seiten zu sehen. Mit der Präsentation in einer Vitrine in einem eigenen "Lochner-Saal" will das Wallraf-Richartz-Museum nach eigenen Angaben neue kunsthistorische Erkenntnisse aufgreifen. Danach war das Bild ursprünglich der linke Flügel eines Diptychons.

Neue Erkenntnisse
Darauf deute unter anderem die bisher unbeachtete Bemalung der Bildrückseite hin, erläuterte Roland Krischel. Der Kurator der Mittelalter-Sammlung des Museums hat die "kölsche Mona Lisa" intensiv erforscht. Dabei entdeckte er nach eigenen Angaben außerdem im Heiligenschein Mariens einen winzigen Mondzyklus. Er diene als Hinweis auf das "Mysterium des Mondes", wonach die Gottesmutter wie der Mond nicht selbst strahlt, sondern den Glanz der Sonne Christus reflektiert.

Diese Erkenntnisse und weitere Details zur Entschlüsselung des "Lochner Codes" will das Museum mit seiner neuen Präsentation aufgreifen. Die "Muttergottes in der Rosenlaube" sei in der Mitte des neuen "Lochner-Saales" zu sehen, umgeben von wichtigen Werken von Vorläufern und Wegbereitern, aber auch Werkstattmitarbeitern Stefan Lochners, hieß es.
(epd)

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