Strategiepapier der Deutschen Bischofskonferenz - Lehmann fordert klimabewussteren Lebensstil

Bischöfe für mehr Klimaschutz

Stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz fordern die deutschen katholischen Bischöfe. Der Klimawandel stelle die umfassendste Gefährdung der Lebensgrundlagen dar, heißt es in einem beim Fuldaer Herbsttreffen der Bischöfe vorgestellten Positionspapier. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, forderte ein Umdenken in der globalen Klimapolitik.

Lehmann: Für gleiche Behandlung aller Religionen (DR)
Lehmann: Für gleiche Behandlung aller Religionen / ( DR )

Stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz fordern die deutschen katholischen Bischöfe. Der Klimawandel stelle die umfassendste Gefährdung der Lebensgrundlagen dar, heißt es in einem beim Fuldaer Herbsttreffen der Bischöfe vorgestellten Positionspapier. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, forderte ein Umdenken in der globalen Klimapolitik. - Hören Sie außerdem den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick im domradio-Interview zum Monat der katholischen Weltmission im Oktober. - Außerdem im domradio-Interview: Der neue "Medienbischof" Gebhard Fürst.

Konkrete Forderungen
Klimaschutz müsse ein zentrales Thema deutscher und europäischer Politik werden, so Lehmann. Erneuerbare Energien sollten mehr gefördert werden und jeder Einzelne sollte einen klimabewussteren Lebensstil entwickeln.

In ihrem Papier fordern die Bischöfe Strategien, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermeiden und die negativen Folgen des Klimawandels für Menschen, Tiere und Pflanzen zu mindern. Sie mahnen einen sparsamen Umgang mit Energie an und plädieren für einen Ausbau erneuerbarer Energien. Fossile Energieträger müssten teurer, regenerativ erzeugter Strom billiger werden. Zweifel äußern die Bischöfe daran, dass die Kernenergie eine dauerhaft tragfähige Lösung sein könne. Sie sei mit schwerwiegenden Risiken und ungelösten Folgeproblemen verbunden, die nicht einfach den nachrückenden Generationen aufgebürdet werden dürften.

Wiederholt sprechen sich die Bischöfe für eine weltweite Kooperation zum Klimaschutz aus. Obwohl die armen Länder bei weitem nicht zu den Hauptverursachern des Klimawandels gehörten, seien sie von den Folgen am stärksten betroffen. Bisher sei die Unterstützung der Entwicklungsländer völlig unzureichend, auch seitens der EU, bemängeln die Bischöfe.
(KNA)