Sudan verweigert weiter Einsatz von UN-Friedenstruppen

Weiterhin keine Blauhelme für Darfur

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso ist es offenbar nicht gelungen, den Sudan zur Einwilligung für die Stationierung von UN-Blauhelmen in der Darfur-Region zu bewegen. Nach einem Besuch in dem afrikanischen Land am Wochenende äußerte sich Barroso besorgt über die humanitäre Lage und die Sicherheit in der Krisenregion, wie sein Sprecher Johannes Laitenberger am Montag in Brüssel mitteilte.

 (DR)

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso ist es offenbar nicht gelungen, den Sudan zur Einwilligung für die Stationierung von UN-Blauhelmen in der Darfur-Region zu bewegen. Nach einem Besuch in dem afrikanischen Land am Wochenende äußerte sich Barroso besorgt über die humanitäre Lage und die Sicherheit in der Krisenregion, wie sein Sprecher Johannes Laitenberger am Montag in Brüssel mitteilte. Barroso rief die Konfliktparteien dazu auf, das Friedensabkommen vom Mai umzusetzen.

Mandat der Friedenstruppen der Afrikanischen Union verlängert
Barroso begrüßte zugleich die Mandatsverlängerung für die Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) bis zum Jahresende. Ursprünglich hätten die Soldaten am Wochenende abziehen sollen. Die EU-Kommission kündigte weitere 40 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in der Region an. Von dem Geld sollen 26 Millionen für Nahrungsmittel verwendet werden.

Seit 2003 kämpfen in der westsudanesischen Provinz Darfur Regierung, Dschandschawid-Banden und verschiedene, auf Autonomie drängende Rebellengruppen. Ein Abkommen vom Mai wurde nur von Teilen der Rebellen unterzeichnet. Zuletzt berichteten Hilfsorganisationen von einem neuen Aufflammen der Kämpfe, bei denen das sudanesische Militär auch Zivilisten bombardiert habe. Trotz UN-Resolution lehnt Khartum eine Stationierung von Blauhelm-Soldaten ab.
(epd)