Neue Gewalt zwischen Christen und Muslimen in Indonesien

Gewalt nach Hinrichtungen

In Indonesien sind erneut Gewalttätigkeiten zwischen Christen und Muslimen aufgeflammt. Wie der römische Pressedienst asianews am Montag berichtete, detonierten am Wochenende in der Stadt Poso mehrere Sprengsätze. Menschen seien dabei nicht zu Schaden gekommen. Zudem überfielen dem Bericht zufolge am Sonntag etwa 20 Maskierte einen Linienbus, wobei ein Insasse schwer verletzt wurde.

 (DR)

In Indonesien sind erneut Gewalttätigkeiten zwischen Christen und Muslimen aufgeflammt. Wie der römische Pressedienst asianews am Montag berichtete, detonierten am Wochenende in der Stadt Poso mehrere Sprengsätze. Menschen seien dabei nicht zu Schaden gekommen. Zudem überfielen dem Bericht zufolge am Sonntag etwa 20 Maskierte einen Linienbus, wobei ein Insasse schwer verletzt wurde. Bereits am Freitag hatten aufgebrachte Christen den Polizeichef der Region Zentral-Sulawesi tätlich angegriffen.

Hintergrund der Aggressionen ist die Hinrichtung von drei Christen. Den am 22. September trotz internationalen Protesten erschossenen Männern wurde zur Last gelegt, vor sechs Jahren in Poso blutige Unruhen zwischen Christen und Muslimen ausgelöst zu haben. Von den 220 Millionen Indonesiern bekennen sich rund 190 Millionen zum Islam. In einigen Landesteilen wie Zentral-Sulawesi leben aber gleich viele Muslime und Christen.