Bischof Johannesdotter: Halloween zum christlichen Brauch machen

Der Kürbis als Symbol für Christus

Der schaumburg-lippische Landesbischof Jürgen Johannesdotter hat angeregt, Halloween zu einem christlichen Brauch zu machen. Das Licht in einem ausgehöhlten Kürbis, der von einer Kerze erleuchtet wird, könne auch als Symbol für Christus stehen, sagte der Bischof in der aktuellen Ausgabe der evangelischen Zeitschrift "ELAN" in Bückeburg.

 (DR)

Der schaumburg-lippische Landesbischof Jürgen Johannesdotter hat angeregt, Halloween zu einem christlichen Brauch zu machen. Das Licht in einem ausgehöhlten Kürbis, der von einer Kerze erleuchtet wird, könne auch als Symbol für Christus stehen, sagte der Bischof in der aktuellen Ausgabe der evangelischen Zeitschrift "ELAN" in Bückeburg. "Es ist schön, wenn dahinter eine Botschaft steht, die mit Christus und Licht der Welt und Nächstenliebe zu tun hat. Nur Erschrecken ist mir zu weni", so der evangelische Theologe.

Der Brauch kommt heute einem Event-Bedürfnis entgegen
Johannesdotter wies darauf hin, dass Halloween ursprünglich auf den christlichen Feiertag Allerheiligen am 1. November bezogen war. In seiner heutigen Form habe der Brauch aber seine historische Substanz
verloren: "Von der heidnisch-christlichen Wurzel ist nur noch das Heidnische übrig geblieben, ohne dass man es als Heidnisches erkennt." Der Brauch komme heute einem Event-Bedürfnis entgegen, transportiere aber keine Botschaft. Der aus den USA stammende Grusel-Brauch Halloween wird in der Nacht vom 31. Oktober zum 1.November begangen.

Laut Johannesdotter war es in der Geschichte immer üblich, Bräuche umzudeuten. In Zuge der christlichen Heidenmission seien heidnische Bräuche christlich neu interpretiert worden. Wenn der Brauch wieder einen christlichen Inhalt habe, könne Halloween ins kirchliche Leben einbezogen werden. Der Bischof zeigte sich aber zugleich besorgt, dass Halloween zunehmend in Konkurrenz zum evangelischen Reformationstag am 31. Oktober trete.