Umweltschützer veröffentlichen "Schwarzbuch"

Bis 30 Milliarden Euro schädliche Subventionen

 (DR)

Umweltschädliche Subventionen kosten einem "Schwarzbuch" von Umweltorganisationen zufolge jährlich 30 Milliarden Euro. Allein durch die geringe Besteuerung von Dieselkraftstoff entgingen dem Staat jedes Jahr Einnahmen von 2,6 Milliarden Euro, heißt es in dem Bericht, den der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland am Montag in Berlin an das Bundesfinanzministerium übergaben. Auf eine weitere Milliarde Euro summierten sich die Hilfen für den Braunkohlebergbau und Steuervergünstigungen für Atom-Rückstellungen.

Staatliche Förderung von "Sprit fressenden" Dienstwagen
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) habe in seiner einjährigen Amtszeit bisher nur wenig für den Abbau ökologisch bedenklicher Subventionen getan, kritisierte die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt.

Insgesamt listet der Bericht rund 20 umweltschädigende Zuschüsse, Vergünstigungen und "Steuergeschenke" auf. Dazu zählen auch die staatliche Förderung von "Sprit fressenden" Dienstwagen im Umfang von rund 500 Millionen Euro sowie Privilegien für die Luftfahrt wie die Mehrwertsteuerbefreiung bei grenzüberschreitenden Flügen in Höhe von 900 Millionen Euro.