Vor einem Jahr wurde im Irak das Parlament gewählt

Das längste Jahr

Was wird aus dem Irak? Ein Jahr nach den ersten freien Parlamentswahlen nach dem Ende der Diktatur Hussein stellt sich die Frage mehr denn je. Täglich sterben Dutzende oder werden entführt, die US-Regierung steht vor den Trümmern ihrer Aufbaupolitik. Präsident George W. Bush will erst im kommenden Jahr eine neue Irak-Strategie vorstellen. Dabei waren die Wahlen am 15. Dezember 2005 mit so großen Erwartungen verbunden.

 (DR)

"Viele wollen und können sich schon nicht mehr erinnern"
„Die Menschen im Irak haben wirklich auf eine nationale Versöhnung gehofft", so domradio-Korrespondentin Karin Leukefeld. Die Wahlen seien zwar erst ein Jahr her, viele Iraker wollten und könnten sich aber schon gar nicht mehr erinnern. Schuld dafür sei vor allem die Gewalt. „Mehr als 3000 Menschen kommen monatlich ums Leben."

Die Internationale Gemeinschaft sei ratlos und warte auf die Entscheidung von US-Präsident Bush. Und auch innerhalb des Iraks und den Parteien sei der Streit größer denn je. „Man spricht sogar davon, eine neue Regierung zu wählen."

Hören Sie hier das domradio-Interview mit Karin Leukefeld in voller Länge.