„Stoibers ewiger Kronprinz"

Porträt: Erwin Huber

Der Niederbayer Erwin Huber galt lange als ewiger Kronprinz von Ministerpräsident Edmund Stoiber (beide CSU). Gleich zweimal rechnete er sich gute Chancen für den entscheidenden Karrieresprung an die Spitze der bayerischen Staatsregierung aus: In den Bundestagswahljahren 2002 und 2005. Beide Male blieb Stoiber jedoch in München - und Huber Minister. In diesen Tagen ist er ein drittes Mal für die Stoiber-Nachfolge auf dem Chefsessel der Staatskanzlei im Gespräch.

 (DR)

Seit mehr als zwölf Jahren gehört Huber bereits dem bayerischen Kabinett an: 1994 machte Stoiber den damaligen CSU-Generalsekretär zum Leiter der Staatskanzlei und Minister für Europafragen, zwei Jahre später wechselte Huber an die Spitze des Finanzministeriums. 1998 kehrte er in die Staatskanzlei zurück und war von 2003 an zusätzlich Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Verwaltungsreform. 2005 wurde er schließlich Wirtschafts- und Verkehrsminister.

Der einstige Finanzbeamte und studierte Volkswirt ist 60 Jahre alt, katholisch und hat zwei Kinder. Seit 1978 ist er Landtagsabgeordneter, von 1988 bis 1994 lenkte er als CSU-Generalsekretär die Partei. Seit fast zwei Jahrzehnten gehört Huber dem CSU-Präsidium und -Vorstand an, seit 1993 ist er niederbayerischer CSU-Bezirkschef.