Die Hälfte der Armen lebt in den Schwellenländern

Der Aufschwung geht an den Armen vorbei

Der wirtschaftliche Aufschwung in so genannten Schwellenländern geht nach einer Studie an den Armen dort vorbei.
In den wenigsten Fällen trage die Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik in China, Indien, Brasilien und Südafrika zur Linderung der Armut bei, heißt es in der vom evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt" am Dienstag in Stuttgart vorgestellten Untersuchung. In der vom Siegburger Institut Südwind erstellten Studie wird Deutschland aufgefordert, sich nicht einseitig auf staatliche Entwicklungszusammenarbeit auszurichten. Diese müsse vielmehr mit Kirchen und Nichtregierungsorganisationen weiter entwickelt werden.

 (DR)

Nach der Studie sind gesteigerte Wachstumsraten und Bruttosozialprodukte allein noch keine Anzeichen für erfolgreiche Armutsbekämpfung. Nach wie vor lebe die Hälfte der Armen weltweit in Schwellenländern. Sollten die UN-Millenniumsziele von 2000, nach denen bis 2015 der Hunger in der Welt halbiert sein soll, erreicht werden, müssten die Belange der Armen in den jeweiligen Ländern im Blick behalten werden, so Koppe.