Grüne Woche Berlin: Bärbel Höhn über "grünes Leben" im Alltag

Verschiedene Schattierungen von Grün

Für 93 Prozent der Deutschen ist Umweltschutz eines der zentralen politischen Themen. Der Klimawandel drängt auf eine Veränderung unseres Lebensstils und Konsumverhaltens. Gleichzeitig liegen Biolebensmittel, erneuerbare Energien, grüne Geldanlagen, fair produzierte Textilien und Kosmetik ohne Tierversuche im Trend. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen: grün leben ist nicht nur verantwortungsvoll, sondern bringt auch Genuss. Aber ist grün leben für alle möglich? Wie können nachhaltiger Konsum, wie eine ökologisch und sozialverträgliche Lebensweise für möglichst viele realisiert werden? Das sind auch Themen auf der laufenden Woche in Berlin. Bärbel Höhn (Bündnis90/Grüne) schildert im domradio-Interview, wie jeder Konsument "grüner" leben kann.

 (DR)

Bislang knapp 200 000 Besucher auf Grüner Woche in Berlin
Die Internationale Grüne Woche in Berlin ist nach Angaben der Veranstalter bisher "sehr erfolgreich" verlaufen. Die Aussteller seien zur Halbzeit der zehntägigen Agrarschau "rundherum zufrieden", sagte Sprecher Wolfgang Rogall am Dienstag. Bis zum Abend würden knapp 200 000 Besucher in den Messehallen unterm Funkturm erwartet. Das seien sechs Prozent mehr im Vorjahr.

Die Aussteller hätten gute Verkäufe, Vertragsvereinbarungen und Geschäftskontakte gemeldet, fügte Rogall hinzu. So habe Russland bereits erste Geschäftsabschlüsse mit deutschen Unternehmen getätigt. Eine bayerische Firma liefere künftig Zuchtrinder in die Moskauer Region. Nach Angaben des bevollmächtigten Vertreters des russischen Präsidenten im südlichen Föderalen Bezirk, Dimitrij Kozak, haben die auf der Grünen Woche in den vergangenen zwei Jahren geknüpften Geschäftskontakte dem Nordkaukasus Investitionen in Höhe von rund 700 Millionen Euro gebracht.

Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) ist mit dem bisherigen Messeverlauf "sehr zufrieden". Der Andrang des Publikums, von Fachbesuchern und Politikern im Erlebnisbauernhof übersteige in diesem Jahr deutlich die Erwartungen, sagte DBV-Sprecher Michael Lohse. Die Verbraucher zeigten ein noch größeres Interesse an land- und ernährungswirtschaftlichen Informationen als in den Vorjahren. Lediglich bei der BioEnergy-Halle, in der über Bioenergie und nachwachsende Rohstoffe informiert wird, sei das Interesse des Publikums nicht so groß wie anderswo, räumte Lohse ein.

Auf der Grünen Woche präsentieren noch bis Sonntag 1601 Aussteller aus 56 Ländern ihre Angebote aus den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau.