Essener Pfadfinder beim Jubiläumszeltlager in England

Gute Taten können nicht warten

Mit dem Gruß "Gut Pfad" und dem Prinzip "Jeden Tag eine gute Tat" verbindet man Pfadfinder am ehesten. Tatsächlich sind die "Scouts", wie sie auf englisch heißen, die größte Jugendbewegung der Welt, und in diesen Tagen werden sie 100. Deswegen treffen sich noch bis Donnerstag Pfadfinder aus aller Welt zum großen Jubiläumszeltlager in Chelmsford südlich von London - genau dort, wo vor 100 Jahren das erste Pfadfinderzeltlager stattgefunden hat. Dabei ist auch eine Delegation aus dem Ruhrbistum Essen.

 (DR)

Der Engländer Robert Baden-Powell (1857-1941) hatte die Pfadfinder mit einem Camp auf der Insel Brownsea ins Leben gerufen. Ziele der Bewegung, die heute weltweit rund 28 Millionen Mitglieder zählt, sind Erziehung zu Tüchtigkeit, Pflichterfüllung und Hilfsbereitschaft sowie internationale Verständigung.

Zentrum der Feierlichkeiten ist Chelmsford nordöstlich von London, wo derzeit ein Pfadfindergroßlager, ein so genanntes Jamboree, mit rund 40.000 Teilnehmern stattfindet.

Mit einem Grußwort hat auch Papst Benedikt XVI. den Beitrag der Pfadfinder zum kirchlichen Leben gewürdigt. Ihr Versprechen verpflichte sie zum Dienst für Gott und den Nächsten. Er wünsche sich, dass die Bewegung auch künftig zur menschlichen, geistlichen und zivilen Erziehung in der Welt beitrage.  

Jubiläums-Gottesdienst Kardinal Murphy-O'Connor
An der Eröffnung der Veranstaltung in Chelmsford nahm am vergangenen Wochenende auch der britische Prinz William teil. Am katholischen Gottesdienst, den der Erzbischof von Westminster, Kardinal Cormac Murphy-O'Connor, leitete, nahmen Schätzungen zufolge 12.000 Pfadfinder teil.

Die italienischen Bischöfe würdigten die katholischen Pfadfinder in einer Botschaft als "wertvolles Element im kirchlichen und sozialen Geflecht des Landes" und als Schule des Christseins.