Wirbelsturm verwüstet Teile Bangladeschs - Hilfswerke rufen zu Spenden auf

Tausende Tote befürchtet

In Bangladesch ist nach dem verheerendem Zyklon Sidr die internationale Hilfe angelaufen. Überlebende des Wirbelsturms wurden aus der Luft und von See mit dringend benötigter Hilfe versorgt. Mittlerweile wurden rund tausend Tote geborgen.

 (DR)

Hilfswerke unterstützen Zyklon-Opfer in Bangladesch
Nach dem Zyklon in Bangladesch laufen Hilfsmaßnahmen an. Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte am Freitag 20.000 Euro für Nothilfe bereit und rief zu Spenden auf. Rund 60.000 Menschen bekommen Wasser, Reis und Melasse, teilte die evangelische Hilfsorganisation in Stuttgart mit.  Das Auswärtige Amt stellt 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Mit den Mitteln sollten Projekte unterstützt werden, die deutsche Hilfsorganisationen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern durchführten, teilte das Ministerium am Freitag in Berlin mit.

Der Wirbelsturm Sidr war am Donnerstag über weite Teile von Bangladesch hinweg gefegt und hatte eine 70 Kilometer breite Schneise der Zerstörung hinterlassen. Mehrere hundert Menschen starben. Mit dem Sturm gingen eine meterhohe Flutwelle und sehr heftige Regenfälle einher. Den Angaben zufolge sind Hunderttausende Häuser zerstört. Felder und Ernten gingen in den Wassermassen unter.

Große Teile der Strom- und Wasserversorgung funktionieren nicht mehr. "Das Tragische ist, dass es vor allem die Menschen getroffen hat, die sowieso schon unter extrem schlechten Bedingungen leben müssen", sagte Katastrophenhilfe-Mitarbeiter Peter Rottach in Bangladesch.

Felder kurz vor der Reisernte zerstört
Das Bündnis "Entwicklung hilft" teilte mit, das Frühwarnsystem über Satellit habe in dem südasiatischen Land funktioniert: "Die Bevölkerung konnte Zuflucht in den Schutzbauten finden, die nach dem schlimmen Wirbelsturm von 1991 an der Küste gebaut worden sind." Die verlassenen Dörfer und die Felder kurz vor der Reisernte seien aber größtenteils zerstört. Zu "Entwicklung hilft" gehören "Brot für die Welt", Deutsche Welthungerhilfe, medico international, Misereor und terre des hommes.

Auch das Deutsche Rote Kreuz rief zu Spenden auf. Die Schwesterorganisation, der Rote Halbmond in Bangladesch, betreue rund 1.600 sturmsichere Notunterkünfte. In jeder Unterkunft finden den Angaben zufolge 500 bis 2.000 Menschen Platz