Modellprojekt der Caritas zur Sprachförderung

Sorgen ums Kind Ernst nehmen

Immer mehr Kinder können sich schlecht ausdrücken, leiden an einer "Sprachentwicklungsstörung". Eine mögliche Ursache: übermäßiger Medienkonsum. Aus diesem Gund haben der Diözesan-Caritasverband und das Erzbistum Köln ein Modellprojekt an katholischen Kindertagesstätten gestartet. 200 Einrichtungen in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis kommen in den Genuss des Förderprogramms.

Caritas: Kinder stehen im Mittelpunkt (DR)
Caritas: Kinder stehen im Mittelpunkt / ( DR )

Während der Modellphase erhalten insgesamt über 2000 Kinder die Möglichkeit zur Sprachförderung. Der Unterricht basiert auf einem Denk- und Sprachförderprogramm, das von Edeltrud Marx und Karl Josef Klauer entwickelt wurde. Das Programm "Keiner ist so schlau wie ich" ist kindgerecht und einfach anzuwenden. Mit ihm können nicht nur Fachkräfte, sondern auch engagierte Ehrenamtliche und Eltern mit einzelnen Kindern oder kleinen Grippen von zwei bis drei Kindern spielerisch das Sprechen der deutschen Sprache üben.

"Wir zeigen damit, dass bei uns das Kind im Mittelpunkt der Arbeit der katholischen Kindertagesstätten steht und wir die Sorge um das Kind Ernst nehmen", sagt Erwin Müller-Ruckwitt, der Leiter der Hauptabteilung Bildung und Medien im Erzbistum Köln. Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel sieht das Denk- und Sprachförderprogramm von Caritas und Erzbistum Köln als Chance des Nachwuchses für echte Gleichberechtigung: "Wer die Sprache nicht gut spricht hat schlechtere Bildungschancen und das ist der Grundpfeiler mit dem man sich im weiteren Leben dann bewähren kann."

Das Buch "Keiner ist so schlau wie ich" ist im Verlag Vandenhoeck und Ruprecht und kostet 12 Euro 90.