Papst feiert Messe für ermordeten irakischen Erzbischof

"Schluss mit der Gewalt"

Papst Benedikt XVI. hat in seiner Privatkapelle eine Messe für den ermordeten irakischen Erzbischof Paul Faraj Rahho gefeiert. In dem Gottesdienst am Montagmorgen beklagte er laut Mitteilung des Vatikan die "unmenschliche Weise", in der Rahhos Leben endete, und seine "unwürdige Bestattung".

 (DR)

Benedikt XVI. äußerte auch die Vermutung, der Geistliche könne bereits bei seiner Geiselnahme verwundet worden sein.

Der 65-jährige chaldäische Erzbischof von Mossul war zwei Wochen nach seiner Verschleppung am vergangenen Donnerstag tot aufgefunden worden. Ein abschließender Bericht über die gerichtsmedizinische Untersuchung steht noch aus. Presseberichten zufolge war Rahho womöglich schon mehrere Tage vor seiner Auffindung tot; seine Entführer ließen ihn auf einem Abfallgelände nahe Mossul zurück. Sein Leichnam soll keine Schusswunden aufgewiesen haben.

Am Sonntag hatte Benedikt XVI. in einem dramatischen Appell ein Ende des Blutvergießens im Irak gefordert. "Schluss mit den Massakern, Schluss mit der Gewalt, Schluss mit dem Hass im Irak", rief das Kirchenoberhaupt zum Ende des Palmsonntagsgottesdienstes vor rund 20.000 Teilnehmern auf dem Petersplatz. Während der Entführung Rahhos hatte das Kirchenoberhaupt wiederholt die Freilassung des Geistlichen verlangt.