Papst bekräftigt Zentralität der christlichen Osterbotschaft

"Mutige Zeugen der Auferstehung sein"

Papst Benedikt XVI. hat an die Christen appelliert, die historische Wahrheit der christlichen Osterbotschaft nicht abzuschwächen oder zurückzudrängen. Die Botschaft von der Auferstehung Christi stehe im Mittelpunkt des christlichen Glaubens, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Eigens mit dem Helikopter war Benedikt XVI. für die Generalaudienz aus Castelgandolfo eingeflogen worden.

 (DR)

Durch die Auferstehung Christi bekunde Gott, dass seine Botschaft «über den Tod hinaus Bestand hat und auch uns ewiges Heil schenken kann». Diese Botschaft habe die Kraft, Menschen und Völker tatsächlich zu verändern, wie die Geschichte zeige, so der Papst vor rund 50.000 Teilnehmern.

«Wenn der Glaube an die Auferstehung in der Kirche schwindet, bleibt alles stehen und wird brüchig», sagte Benedikt XVI. Die Gewissheit des Osterglaubens an den auferstandenen Christus habe Menschen Mut, prophetische Kühnheit und Beharrungsvermögen bis zum Martyrium gegeben.

An der Generalaudienz nahmen zahlreiche Besucher und Pilgergruppen aus dem deutschen Sprachraum teil. Eigens begrüßte Benedikt XVI. Priesterseminaristen der Diözesen Graz-Seckau und Gurk-Klagenfurt unter Leitung ihrer Bischöfe Egon Kapellari und Alois Schwarz. Mit beiden unterhielt sich der Papst nach der Audienz lange.

Der Papst im Wortlaut
„Liebe Brüder und Schwestern! In diesen österlichen Tagen verkündet und besingt die Liturgie der Kirche die freudige Gewissheit der Auferstehung Christi. Durch die Auferweckung seines Sohnes bekundet uns Gott, dass die Frohbotschaft Jesu über den Tod hinaus Bestand hat und auch uns ewiges Heil schenken kann. Diese grundlegende Wahrheit gilt es gläubig anzunehmen, wie der hl. Paulus sagt: „Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr" und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt", so wirst du gerettet werden" (Röm 10, 9). Die Begegnung mit dem auferstandenen Christus hat die Kraft, die Menschen nachhaltig zu verändern, wir sehen es durch die Geschichte hindurch, angefangen von den Aposteln. Dies haben die Apostel und die Jünger in den Tagen nach Ostern erfahren, aber auch den Christen aller Jahrhunderte und jedem Gläubigen gilt die Zusage des Auferstandenen: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28, 20). Auch heute können wir Christus persönlich begegnen, der auf besondere Weise in jeder Eucharistiefeier zu uns spricht und uns wie den Emmausjüngern den Sinn der Schrift und der Geschichte erklärt. Jesus bricht auch uns das Brot und gibt sich uns hin, damit wir in ihm das wahre Leben haben.

In österlicher Freude begrüße ich die zahlreichen Pilger und Besucher aus den deutschsprachigen Ländern. Besonders heiße ich heute die Priesterseminaristen der Diözesen Graz-Seckau und Gurk in Begleitung ihrer Diözesanbischöfe willkommen. Der auferstandene Herr schenke euch seinen Frieden und mache euch zu mutigen Zeugen der Auferstehung für eure Brüder und Schwestern. Euch allen wünsche ich eine frohe und gesegnete Osterwoche."