Er bewahrte während des 2. Weltkriegs 1.200 Juden vor der Vernichtung, indem er sie als unverzichtbare Arbeitskräfte auf eine Liste setzen ließ. Sie wurde als "Schindlers Liste" durch den gleichnamigen Film von Steven Spielberg weltbekannt.
Die Ausstellung geht laut Ankündigung des Museums den Spuren Schindlers in Frankfurt nach. Sie stellt die Frage, warum seine Rettungstat über viele Jahrzehnte kaum Beachtung gefunden habe. In Frankfurt habe sich zwar ein Freundeskreis gebildet, der Schindler in seiner schwierigen wirtschaftlichen Situation unterstützt habe. Versuche, seine Geschichte in den 1960er Jahren bekanntzumachen, hätten aber kaum Resonanz gefunden.
Sonderbriefmarke
Bei der Eröffnung der Ausstellung soll erstmals eine Sonderbriefmarke präsentiert werden, die das Bundesfinanzministerium zum 100. Geburtstag Schindlers herausgibt. Die Briefmarke im Wert von 145 Cent hat als Motiv die Übersetzung einer hebräischen Gravur von einem Ring Schindlers, der ihm am 8. Mai 1945 von den Geretteten zum Abschied geschenkt wurde.
Auf seinen eigenen Wunsch hin wurde Schindler, der am 9. Oktober 1974 in Hildesheim starb, auf dem katholischen Friedhof auf dem Zionsberg in Jerusalem beigesetzt. Jahre zuvor war ihm in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem in Jerusalem in der "Allee der Gerechten" ein Baum gepflanzt worden.
Die Ausstellung ist bis 31. August von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr sowie mittwochs bis 20 Uhr geöffnet.
Ausstellung: 100. Geburtstag Oskar Schindlers
Unerkannt in Frankfurt
"Vater Courage. Oskar Schindler - unerkannt in Frankfurt" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Mittwoch im Museum Judengasse in der Mainstadt eröffnet wird. Der sudetendeutsche Fabrikant, der am Montag 100 Jahre alt geworden wäre, hatte über viele Jahre bis 1974 verarmt in Frankfurt gelebt.
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