Kath. Kinder-& Jugendbuchpreis - Juryleiter Renz im domradio

"Wir wollen motivieren"

Willi Fährmann, Ottfried Preußler, Henning Mankell - die Liste der Gewinner ist lang und prominent. Seit mehr als 30 Jahren würdigt die Deutsche Bischofskonferenz herausragende Werke mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis.

Lesen - Zeit für die Phantasie / © D.Peters (DR)
Lesen - Zeit für die Phantasie / © D.Peters ( DR )

Seit fast zehn Jahren leitet Thomas Maria Renz die Jury. domradio sprach mit dem Rottenburger Weihbischof über seine Aufgabe und den diesjährigen Preisträger.

In diesem Jahr erhält Michael Gerard Bauer den Preis. Am Montagabend wird dem australischen Schriftsteller der mit 5.000 Euro dotierte Preis in Mainz für seinen Roman "Running Man" übergeben. 

Der Roman, das Erstlingswerk des Autors, wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem als "Book of the Year" des Children's Book Council of Australia.

Laudatio von Zollitsch
Die Laudatio hält der DBK-Vorsitzende, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch. Renz sitzt der Vergabe-Jury seit 1999 vor. Als Kriterium für ein preiswürdiges Buch bezeichnete er im domradio-Interview das Finden eines "Schlüsselsatzes, für den alleine sich das Lesen" lohne.

"Wir wollen motivierten - Verlage, anspruchsvolle Literatur auf den Markt zu bringen, und Jugendliche, weiterhin zu lesen."

Der Rottenburger Weihbischof leitet die Jury zum letzten Mal. Sein Nachfolger als Jury-Vorsitzender wird Weihbischof Robert Brahm aus Trier. 

"Running Man"
Der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis wird zum 19. Mal vergeben.
Unter Renz Leitung wählte die Jury in diesem Jahr aus 219 von 51 Verlagen eingereichten Büchern aus. Das von der mit einem Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro ausgezeichneten Übersetzerin Birgitt Kollmann ins Deutsche übertragene Buch.

"Running Man" erzählt die Geschichte des 14-jährigen Joseph, der das Portrait einer Person zeichnen soll. Er entscheidet sich für Tom, einen Mann, der sich seit 30 Jahren von der Außenwelt verborgen hält. Tom züchtet Seidenraupen. Kontakte zu Menschen sind ihm seit seinen Vietnam-Erlebnissen verbaut. Vergeblich betete er um das Wunder, wieder leben zu können, so wie er es an seinen Seidenraupen immer wieder beobachtete.
 

Quelle:
DR