Kardinal Kasper begrüßt ökumenischen Charakter der Bischofssynode

"Konfessionelle Grenzen nicht mehr sehr sichtbar"

Der Präsident des Päpstlichen Einheitsrats, Kurienkardinal Walter Kasper, hat den ökumenischen Charakter der im Vatikan tagenden Bischofssynode betont. Kasper rechnet nach Angaben von Radio Vatikan vom Donnerstag damit, dass Papst Benedikt XVI. den Dialog zwischen den Kirchen auch im abschließenden Dokument der bis zum 26. Oktober im Vatikan tagenden Synode erwähnen wird.

 (DR)

Kasper wies in diesem Zusammenhang auf eine Annäherung zwischen den Kirchen beim Umgang mit der Bibel hin, die das Thema der Synode darstellt. «Wenn ich die Heilige Schrift studiere und Kommentare lese, dann lese ich genauso protestantische wie katholische Kommentare, da sind die konfessionellen Grenzen nicht mehr sehr sichtbar.»



Mit Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel nehme erstmals ein Ehrenoberhaupt der Orthodoxen an einer Synode im Vatikan teil, betonte der deutsche Kurienkardinal. Auch die Tatsache, dass Bartholomäus sich in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Rom aufhalte, zeige, «dass wir einander doch sehr nahe gekommen sind, auch wenn die endgültige Einheit noch nicht einfach greifbar ist.»