Kölnisches Stadtmuseum zeigt Ausstellung zur Drei-Königen-Wallfahrt

Verehrung Kaspars, Melchiors und Balthasars

Die Pilgerverehrung für die Heiligen Drei Könige steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die im Kölnischen Stadtmuseum zu sehen ist. Gezeigt werden Stücke aus einer Privatsammlung mit rund 100 grafischen Blättern aus dem 17. bis 20. Jahrhundert. Dazu werden Kleinskulpturen, Medaillen, Siegelabdrucke, kunstgewerbliche Objekte und ein umfangreiches Konvolut an Postkarten mit Dreikönigen-Darstellungen präsentiert.

 (DR)

Seit der Überführung der Reliquien der Heiligen Drei Könige im Jahr 1164 aus Mailand steht Köln im Mittelpunkt ihrer Verehrung. Die Stadt wurde zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte im spätmittelalterlichen Europa. Die Pilger trugen durch ihren Aufenthalt in der Stadt wesentlich zu deren wirtschaftlichem und kulturellem Aufschwung bei.

Die meisten Pilger erhofften sich insbesondere Ablass von ihren Sünden sowie Schutz auf Reisen und vor bestimmten Krankheiten. Dies belegen die in Köln gezeigten sogenannten Dreikönigenzettel aus dem 17. bis 20. Jahrhundert. Die Pilger wollten ein Abbild der Heiligen erwerben, auch als sichtbares Zeichen für die erfolgreich vollzogene Wall- und Bußfahrt. Die Kölner Dreikönigenzettel entstanden in ganz unterschiedlicher Qualität, von künstlerisch anspruchsvollen Kupferstichen bis zu einfachsten Holzschnitten auf Papier, Pergament und Seide. Was die Pilger letztlich kauften, hing von deren Geldbeutel ab.

Von immenser Bedeutung war der «Angerührt»-Vermerk auf den Dreikönigenzetteln. Das heißt, der Zettel sollte möglichst mit den Häuptern oder Gebeinen der Heiligen Drei Könige in Berührung gekommen sein.

Die Kölner Ausstellung wird bis 17. Mai gezeigt. Das Kölnische Stadtmuseum ist dienstags von 10.00 bis 20.00 Uhr sowie von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.