Dabei hätten sie polnische Fahnen und Transparente mit Aufschriften wie «Die Wahl ist einfach: entweder eine Zivilisation des Lebens oder eine Kloake» dabei gehabt.
Im Vorfeld des Konzerts hatten auch der staatliche Ombudsmann für Bürgerrechte, Janusz Kochanowski, und Ex-Staatspräsident Lech Walesa ein Auftrittsverbot an dem Feiertag gefordert. Madonna, die an diesem Sonntag ihren 51. Geburtstag feiert, äußerte sich selbst nicht zu dem Streit um den Konzerttermin. Mit 80.000 Zuschauern war ihr erster Auftritt in Polen eines der bislang größten Konzerte in dem Land überhaupt.
Das katholisch-rechtskonservative «Komitee zum Schutz des Glaubens und der nationalen Tradition - Pro Polonia» hatte zu den Protesten aufgerufen. Der Warschauer Erzbischof Kazimierz Nycz hatte dessen Bitte nach einer Messe während der Kundgebung abgelehnt. Ein Gottesdienst sei die falsche Form des Protests, so Nycz. Angemessen seien vielmehr Gebete. Der Erzbischof nahm am Samstag wie rund 150.000 Menschen an einem Wallfahrtsgottesdienst im süpolnischen Czestochowa (Tschenstochau) teil - zur «Schwarzen Madonna».