Kirchen fordern Fairness bei Olympischen Winterspielen in Vancouver

"Verantwortung für Teamkollegen und Gegner"

Für rund 2700 Sportler aus 82 Nationen beginnen heute die 86 Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele in Vancouver. An ihre Fairness und ihren Teamgeist haben die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland vorher appelliert.

 (DR)

Bei keinem anderen Wintersportereignis träfen Menschen aus so vielen Nationen und Kulturen aufeinander, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und die Ratsvorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischöfin Margot Käßmann, in einem Impulsheft für die deutschen Athleten. Die Olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver beginnen an diesem Freitag (Samstag, 03.00 Uhr MEZ, live in der ARD).

"Als Ebenbild Gottes ist der Mensch nicht das ganze Maß aller Dinge, sondern er erkennt seine Grenzen - wie seine Verantwortung für den Mitmenschen und die Umwelt, in der er lebt", heißt es weiter. Die Spitzensportler und andere Teammitglieder sähen sich immer wieder mit dieser Verantwortung konfrontiert - "Verantwortung für die Teamkollegen oder die sportlichen Gegner, ohne die es keine Wettkämpfe gäbe", so Zollitsch und Käßmann.

Impulsheft für Sportler
Das Impulsheft "Mittendrin" bietet den Sportlern biblische Texte, Gebete und Meditationen. Das Heft sei eine Einladung zu kurzen täglichen Auszeiten.

Bischöfin Käßmann und Erzbischof Zollitsch freuten sich auf spannende Wettkämpfe: "Wir wünschen Ihnen ein unvergessliches Sportfest mit fairen Wettkämpfen, vielen guten Begegnungen und eine gesunde Rückkehr nach Hause." Die beiden deutschen Olympiapfarrer in Vancouver 2010 sind Hans-Gerd Schütt (katholisch) und Thomas Weber (evangelisch).