Gemeinsam mit weiteren leitenden Geistlichen des Bistums betete er für die Opfer sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Umfeld, in Heimen und Internaten sowie in Familien und im sozialen Bereich.
Bei dem Gottesdienst, an dem rund 150 Priester aus dem Bistum teilnahmen, wurde ein Schuldbekenntnis für Priester, Ordensleute und andere kirchliche Mitarbeiter vorgetragen. Einige hätten das ihnen entgegengebrachte Vertrauen sträflich missbraucht. Die Bitte umfasste auch das Eingeständnis, dass «Strukturen der Kirche ein Wegschauen begünstigt und die Verantwortlichen in der Kirche leichtfertig über die Schuld hinweggesehen» hätten.
Fürst bezeichnete Missbrauch von «Schutzbefohlenen, Wehrlosen und Schwachen» als verabscheuungswürdige Sünde und schweres Verbrechen gegen den Auftrag der Kirche. Die Kirche stehe in der Pflicht, bei übergriffigem und missbräuchlichem Verhalten noch aufmerksamer zu sein und eine «christliche Kultur der Achtsamkeit» zu entwickeln. «Dafür übernehme ich als Bischof Verantwortung», so Fürst.
Bischof Fürst bittet wegen Missbrauch um Vergebung
"Verabscheuungswürdige Sünde"
In einem Bußgottesdienst hat der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst um Vergebung für sexuellen Missbrauch in der Kirche gebeten. Er bitte Gott um Vergebung, "wo wir schuldig geworden sind", sagte Fürst am Montagvormittag im Rottenburger Dom.
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