Papst warnt vor Selbstherrlichkeit

Irdische Vorstellungen zurechtrücken

Papst Benedikt XVI. hat die Menschen vor Selbstherrlichkeit gewarnt. Gott rücke die irdischen Vorstellungen zurecht und relativere sie; vor ihm zähle nicht das für den Menschen Große, sondern das Geringe und Verachtete, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet in Castelgandolfo.

 (DR)

Wichtig sei letztlich das Leben nach Gottes Willen und in Gemeinschaft mit ihm, sagte Benedikt XVI. unter Hinweis auf das Tagesevangelium. Christus habe den Menschen durch seine radikale Demut bis zum Tod am Kreuz ein Vorbild gegeben, so der Papst.



Frieden ist nach Ansicht von Papst Benedikt XVI. nicht ohne Respekt gegenüber der Schöpfung möglich. Die Menschen hätten die Pflicht, den nachfolgenden Generationen die Erde in einem Zustand zu überlassen, der auch ihnen ein würdiges Leben und eine Bewahrung des Planeten ermögliche, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag. Anlass war der Umwelttag, den die Italienische Bischofskonferenz jährlich am 1. September organisiert. An der Begegnung im Innenhof der päpstlichen Sommerresidenz Castelgandolfo nahmen rund 3.000 Besucher teil, darunter viele Jugendliche.



Papst betet um Rettung chilenischer Bergleute

Papst Benedikt XVI. hat seine Verbundenheit mit den 33 in Chile verschütteten Bergleuten bekundet. Bei seinem Mittagsgebet rief er zum Gebet für ihre Rettung auf: "Mögen sie weiter ihre Hoffnung auf einen glücklichen Verlauf der Arbeiten haben, die zu ihrer Rettung führen", sagte er in einem Grußwort auf Spanisch. Er empfahl die Minenarbeiter von San Jose, die seit Anfang August in 700 Meter Tiefe eingeschlossen sind, sowie ihre Familienangehörigen der Fürsprache des heiligen Laurentius und versicherte sie seiner geistigen Verbundenheit und seiner Gebete.